26B.7.3. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2913
Bearbeitet von Peter Schmidt
KdiH-Band 3
1456.
Straßburg oder Speyer.
Nach Meinung von
1ra–472ra |
Eberhard Windeck, ›Kaiser Sigismunds Buch‹ (Handschrift V |
Papier, I + I* + 473 + I Blätter, 290 × 210 mm, Bastarda durchgehend von einer Hand: von Wilhelm Gralap am 8. Juli 1456 signiert 472ra, er wirkte in Straßburg und Speyer (dort als Arzt) und ist als Schreiber von vier weiteren Codices dokumentiert, von denen drei 1456 datiert sind (
alemannisch.
Im Text keine Illustrationen vorgesehen. Nur auf der 1r einfache siebenzeilige Initiale I in roter Tinte, floraler Randschmuck mit aufgeklebten Holzschnitten und Holzschnittfragmenten.
Der Schriftraum links, oben und unten von Rankenwerk in roher, kräftig kolorierter Federzeichnung umgeben. Darin sowie in die Trennleiste der Textpalten integriert aus Holzschnitten ausgeschnittene und aufgeklebte Motive: acht Vögel, drei Schellen und zwei Eicheln (aus Spielkarten), drei fünfblättrige Blüten und eine andere fünfteilige Blüte (ähnlich Einzelstempeln für Bucheinbände), ein Apfel sowie ein Blasebalg. Links von der Initiale aufgeklebter Holzschnitt mit nacktem Christuskind mit Vogel und Lutschbeutel (wegen des schlechten Schnitts kaum zu erkennen, doch durch den Darstellungstyp auf anderen Holzschnitten, z. B.
Grün, Ockergelb, Olivgrau, Karminrot, Rotviolett.
Abb. 209: 1r. Eingangsseite mit Rankenwerk und aufgeklebten Holzschnitten.