KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

103a.4.2. Budapest, Országos Széchényi Könyvtár (Széchényi-Nationalbibliothek), Cod. germ. 69

Bearbeitet von Marco Heiles

KdiH-Band 10

Datierung:

Anfang 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Ripuarischer Sprachraum.

Besitzgeschichte:

1895 vom Antiquar Heinrich Ranschburg in Wien erworben.

Inhalt: Fragmentarische Sammlung von Beschwörungen, Segen und Rezepten, überwiegend gegen Pferdekrankheiten, darin u. a. (Zählung erfasst nur den Text mit Illustrationen):
1. 7r–8v Anleitung zur Anfertigung eines magischen Spiegels, lateinisch-deutsch
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, acht Blätter (vier Doppelblätter, die ersten drei Doppelblätter mit alter Foliierung [XXXII–XXXIIII, XXXVIIII–XXXXI] stammen aus einer Lage, das letzte Doppelblatt ist unfoliiert), 197 × 143 mm, Bastarda, ein Schreiber, einspaltig, 20–24 Zeilen, Initiale mit Gesichtern, rote Überschriften, mehrere Zeigehände und rote Kreuze im Text.

Schreibsprache:

ripuarisch.

II. Bildausstattung:

Eine Federzeichnung zu Text 1 (8v), zwei Zeilen hohe Initiale C mit drei in Rot eingezeichneten Gesichtern auf 1r zu Beginn eines lateinischen Liebeszwangs, und eine rote, eine Zeile hohe Initiale mit Gesicht in Text 1 (7r).

Format und Anordnung:

8v seitenhohe, schwarz-rote Federzeichnung eines magischen Spiegels. Die Spiegelfläche ist rund. Im Zentrum befindet sich ein sechsteiliges Rechteck mit der Beischrift f-l-o / p-o-n. Um das Zentrum herum sind drei Ringe angeordnet, die jeweils in zehn Felder unterteilt sind. Im inneren Ring befinden sich magische Zeichen (Charaktere), im mittleren zehn magische Wörter in lateinischer Schrift und im äußeren nur links außen zwei Wörter: sarack, sakanoy. Der Spiegel hat einen perspektivisch gezeichneten Ständer oder Griff, der unten sechszackig ausläuft. Text und Abbildung ähnlich in München, Clm 849, 37r–38r (Kieckhefer [1998] S. 236f., 363), dort aber ohne deutsche Überschrift. Ein Exemplar eines ähnlichen Floron-Spiegels des 16. Jahrhunderts befindet sich im Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden (Inv.-Nr. B VIII 92, vgl. Láng [2008] S. 138f. mit Abb. 24).

Literatur:

Vizkelety (1969) S. 156–158.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 62: 8v. Magischer Spiegel.

103a.4.2._Abb._62.jpg
Abb. 62.