90a.2.b. Nürnberg: Ulrich Pinder für Degenhart Pfeffinger, 1513
Bearbeitet von Caroline Horch und Kristina Freienhagen-Baumgardt
KdiH-Band 9
1. | a1r–b4v | Von Sant Vrsula Schiflein |
2. | b4v–b6r | Zwei Exempel zur Bruderschaft |
3. | b6r–b7r |
Johannes Gösseler, ›Das lied vber sant Vrsulen Schiflein‹
mit Melodie
|
4. | b7r–e3r | Merfart des geystlichen schifleins [...] sant Vrsulen vnd jren gesellschafft |
5. | e3v–e5v | Erneuerung der Bruderschaft sancte Ursule zu Praunaw |
6. | e5v | Widmung an Friedrich III., Kurfürst von Sachsen |
7. | e5v–e6r | Gebet |
4o, 28 Blätter, foliiert (a6–c6, d4, e6), einspaltig, 33 Zeilen, an Kapitelanfängen schlicht gehaltene Ziermajuskeln.
Zwei Holzschnitte: Titelholzschnitt des Ursula-Schiffleins (ganzseitig), datiert unten rechts: 1513 (a1r); Friedrich III., Kurfürst von Sachsen, gen. der Weise (1463–1525), datiert unten rechts: 1510 (e3v).
Die Darstellung des Ursula-Schiffleins ist nahezu identisch mit Nr. 90a.2.a., das die Vorlage gewesen sein dürfte (
Die Darstellung Friedrichs III., Kurfürst von Sachsen, befindet sich unter der Überschrift zu Text 5. Der Holzschnitt ist eine (seitenverkehrte) Übernahme von Lucas Cranachs d. Ä. Kupferstich von 1509 (Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 567-2). Der Porträttyp des Kurfürsten mit Netzhaube war im Münzbild und auf Medaillen frühestens seit 1508 etabliert und ab 1509 durch Cranachs Kupferstich verbreitet (
VD16 B 8454. –
Abb. 134: München, BSB, Rar. 1671, a1v. Ursula-Schifflein.