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69. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, ›Königin Sibille‹

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 7

Die Prosabearbeitung des Stoffes von der Königin Sibille ist ihrer französischen Vorlage, der nur fragmentarisch erhaltenen Chanson de geste von der ›Reine Sebile‹, entsprechend, wie auch drei weitere im Umkreis und auf Initiative der Gräfin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken erstellte Prosaübersetzungen in die Geschichte Karls des Großen und seiner Nachkommen eingelagert: In der ›Königin Sibille‹ bilden Geburt und Jugend Ludwigs, Sohn Karls des Großen, den wesentlichen Bereich der erzählten Zeit. Nicht nur im Gebrauch des historischen Personals bleibt die darauf aufbauende Geschichte der unschuldig verstoßenen Gemahlin, die mit ihrem noch ungeborenen Sohn ins Exil geschickt wird, auf Umwegen zum Hof ihres Vaters in Konstantinopel zurückkehrt und erst nach Jahren durch ihren herangewachsenen Sohn vor Karl rehabilitiert wird, deutlich näher bei ihrer französischen Vorlage als die stark adaptierten Bearbeitungen, die unter der Werkbezeichnung ›Königin von Frankreich‹ bekannt geworden sind (siehe Stoffgruppe 68.); auch mit der Brautwerbungsthematik zu Beginn und den kriegerischen Auseinandersetzungen im Zuge von Sibilles Rehabilitierung werden andere Akzente gesetzt.

Erhalten ist nur eine Abschrift der Prosaübersetzung Elisabeths, der Hamburger Cod. 12 in scrin. (Nr. 69.0.1.), der mit dem ›Huge Scheppel‹ eine weitere der aus dem Karlskreis stammenden Prosabearbeitungen Elisabeths in unikaler Überlieferung enthält. Beide Texte waren zur Bebilderung vorgesehen, ausgeführt wurde sie nur für ›Huge Scheppel‹ (siehe Stoffgruppe 116.).

Editionen:

Der Roman von der Königin Sibille in drei Prosafassungen des 14. und 15. Jahrhunderts. Hrsg. von Hermann Tiemann. Hamburg 1977 (Veröffentlichungen aus der Staats- und Universitätsbibliothek 10), S. 117–173.

Siehe auch:
  • Nr. 55. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, ›Herpin‹
  • Nr. 68. ›Die Königin von Frankreich‹
  • Nr. 79. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, ›Loher und Maller‹
  • Nr. 116. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, ›Huge Scheppel‹