51.24.1. Einsiedeln, Stiftsarchiv, Cod. A. DB. 8
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 6
Um 1520.
Einsiedeln.
S. [1]–[78] | Leben des heiligen Meinrad (›Von Sant Meinrat ain hüpsch Lieplich läsen‹) |
Papier, 39 Blätter (ungezählt; am Schluss fehlt mindestens ein Blatt), 208 × 150 mm, einspaltig, ca. 20–25 Zeilen, Kursive, ein Schreiber.
hochdeutsch.
35 Federzeichnungen: S. [1], [4], [6], [9], [10], [11], [12], [14], [15], [17], [18], [21], [22], [24], [25], [29], [31], [32], [34], [36], [37], [40], [42], [43], [44], [46], [47], [48], [50], [51], [52], [55], [57], [58], [77]; eine Hand:
quadratisch bis leicht hochrechteckig in einfacher linearer Einfassung, ca. 96–122 × 73–112 mm, zwischen dem Text. Jedem Bild geht eine Bildüberschrift voraus, deren Text den Basler Drucken Furters (51.24.b.–d.) entspricht.
malerische flächenfüllende Zeichnung im Stil der Zeit, kupferstichähnlich in weicher, runder Linienführung und mit dichten Parallel- und Kreuzschraffuren. Innendarstellungen schneiden den Raum meist in Fensterhöhe ab, auch Gebäude, vor denen die dargestellten Handlungen spielen, werden stets in Nahsicht und somit ausschnitthaft gezeigt (Hütte der Witwe, Klause u.a.). Überhaupt stehen die dicht gefüllten Bilder zur zentralen Handlung im Finstern Wald, in denen weder Hintergrund noch Himmel zu sehen sind, in Kontrast zu den Bildern zu Anfang und Schluss der Legende, in denen sich der Blick öffnet auf die Landschaft um Babinchova, den Zürichsee mit aufgehender Sonne oder die Silhouette von Konstanz.
(vgl. die Konkordanz bei
Taf. 51.V: S. [31]. Leben des heiligen Meinhard: Meinhard, die Messe lesend.