1507.

München, Franziskaner-Terziarinnenkloster Pütrich-Regelhaus.

Die Handschrift wurde dort geschrieben, vgl. 734^v. 1^r Bibliothekseintrag der Susanna Gartnerin (1512–73, ab 1567 Oberin im Pütrich-Regelhaus): In die gemain des regelhaus der Pittrich. Im Vorderdeckel Bleistiftsignatur Nº XI.1900.

Papier, I + 736 Blätter, 160 × 105 mm, Bastarda, durchgehend eine Hand (Kolophon 734^v: Das puͤchel gehort zu den schwesstern in der Putrich reglhaus und ist geschriben worden als man zelt nach Cristi unnsers lieben herren gepurde fünfftzehen hundert und im sibenden jare; dieselbe Hand u. a. auch in Cgm 4475, Hand III), nur Randeintrag 363^r und Überschrift 622^v–623^r von zweiter Hand, einspaltig, 16–22 Zeilen, Rubrizierungen, 1^r vierzeilige rote Deckfarbeninitiale auf blauem Grund mit Lilienornamenten.

mittelbairisch.

I^v eingeklebte ganzseitige Deckfarbenminiatur auf Pergament, 123 × 90 mm, am Rand beschnitten: Auf blauem Hintergrund Christus als Schmerzensmann in der Kelter (Kreuzesholz als Kelterpresse), über ihm halten zwei Propheten als Halbfiguren ein Spruchband (Torcular calcavi solus et non est vir de gentibus mecum; Is 63,3), darunter knien links ein heiliger Bischof mit Spruchband (Passus es pro me bone Jhesu), rechts ein heiliger Mönch mit Spruchband (Quid retribuam domino pro omnibus). 133^v–134^r zwei eingeklebte ganzseitige kolorierte Federzeichnungen auf Papier, je eine rechte und eine linke Hand, auf rotem Hintergrund, mit blauem Rahmen, die der Darstellung im Nürnberger Druck (siehe oben Nr. 44.12.a.) entsprechen; die ringförmigen Zwischenfelder in Blattgold. 134^v Leimspuren einer abgelösten ganzseitigen Illustration.