KdiH

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39.18.3. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 8143

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Datierung:

24. Dezember 1594 (1r).

Lokalisierung:

Vermutlich Straßburg (Herkunft des Autors, 1r).

Besitzgeschichte:

1594 vom Straßburger Feldzeugmeister Friedrich Meyer für einen unbekannten Empfänger konzipiert (1r), dann laut nachträglicher Dedikationsnotiz 4rv von Werner Graf von Tilly, einem Neffen Johann Tillys (1559–1632), in der Bibliothek des böhmischen Feldherrn Jaroslaus Smirzizki, der es dem Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich V. (1610–1623, † 1632) schenken wollte, entdeckt und 1630 dem bayerischen Kurfürsten Maximilian I. (1623–1651) geschenkt; zwischen 1855 und 1867 vermutlich durch Ankauf in den Besitz des Bayerischen Nationalmuseums gelangt (HHB 10, S. 196f.) und 1961 an die Staatsbibliothek abgegeben, vgl. Karin Schneider: Handschriften aus dem Bayerischen Nationalmuseum, jetzt in der Bayerischen Staatsbibliothek München und in der Staatsbibliothek Bamberg. Scriptorium 22 (1968), S. 320.

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 2 + 318 Blätter (je ein modernes, nicht foliiertes Vor- und Nachsatzblatt, moderne Foliierung, abgebrochene ältere Tintenpaginierung nur 1–5), 445 × 330 mm, Kursive von einer Hand (evtl. Autograph, 1r), Überschriften in roter Tinte und kalligraphischer Bastarda mit, größere Überschriften in Textura, einspaltig bis 36 Zeilen, von zweiter Hand in kalligraphischer Textura und Bastarda nur Dedicatoria 2r und 3r–4v.

Schreibsprache:

hochdeutsch mit wenigen alemannischen Elementen.

II. Bildausstattung:

314 Zeichnungen 7r, 9r, 10v, 14v, 16r, 22rv, 25r, 26r, 32v, 39v, 41r, 42r, 43rv, 44r, 45r–46v, 48r, 48v/49r, 49v–51v, 53r, 59v, 60r, 62r, 63r, 64rv, 65v, 66v, 67r, 68r–69r, 70v, 71r–73v, 74v–76r, 77r, 78v, 79v–82r, 83v, 84r, 85r–87r, 88r–90v, 91v, 92v, 93v, 94v–96r, 97r, 98rv, 99v, 100v, 101r, 102r, 103r–107r, 108r–109r, 110v, 111v, 112v, 113v, 115v, 116r, 117v, 118r, 119rv, 120v–123r, 124r–126r, 127r–128r, 129r–130r, 131r–132r, 133r–134r, 135r–136r, 137r–138r, 139r–140r, a141r, 142r, 143r, 144r, 145r, 146r, 147r, 149v/150r, 176v, 180v, 181r–184r (nicht kolorierte Schemazeichnungen), 185rv, 186v, 187v, 188v–190r, 191r, 192r, 195r, 196rv, 199r–200r, 201rv, 202v, 203v, 204r, 205r–206r, 207r–209r, 210r–212r, 213rv, 214v, 215r, 216r–218r, 219r–220r, 221r–223v, 224v–227v, 228v–230r, 231r–237r, 238r–239r, 240r–241r, 242v, 243v, 244v, 246r–247v, 248v–251v, 252v, 253v, 254v, 255v–257r, 258r–259v, 260v–261v, 262v, 264v, 265r, 266v/267r, 268v/269r, 270v/271r, 272v/273r, 274v/275r, 276v/277r, 278r, 279r, 280r, 281r, 282r, 283r, 284r, 285r, 286r, 287r, 288r, 289r, 290r, 291r, 292r, 293r, 294r, 295r, 296r, 297r, 298r, 299r, 300r, 301r, 302r, 304r, 305r, 306r, 307r, 308r, 309r, 310r, 311r, 312r, 313r, 314r, 315r, 316r, 317v/318r, alle von einer unbekannten Hand.

Format und Anordnung:

Überwiegend in den laufenden Text integriert bis 100 × 100 mm; ganzseitig 9r, 43v, 44r, 45r–46r, 49v–51v, 53r, 59v, 62r, 63r, 67r, 70v, 84r, 85r, 123r, 124r, 125v, 126r, 127r–128r, 129r–130r, 131r–132r, 133r–134r, 135r–136r, 137r–138r, 139r–140r, a141r, 142r, 143r, 144r, 145r, 146r, 147r, 180v, 185v, 188v–190r, 192r, 140v, 242v, 243v, 246r, 268v/269r, 270v/271r, doppelseitig 48v/49r, 149v/150r, 266v/267r, 268v/269r, 270v/271r, 272v/273r, 274v/275r, 276v/277r; Ausfalttafel 270v/271r 445 × 990 mm.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Sorgfältig gezeichnet, auch die einfachen Geräte in Seitenansicht oder Schnittbild durchkonstruiert, bei den Werkstattzeichnungen, Personendarstellungen oder Feuerwerken mit großer Sorgfalt, gründlicher Kolorierung und mit genauer Beachtung der Perspektive sowie sorgfältiger Kolorierung; Geräte meist nur einfach laviert und ohne Hintergründe im laufenden Text, andere Darstellungen kräftig bis deckend koloriert; meistens mit Buchstabenlegenden versehen; ab 302 Zeichnungen von Gräben und Wagenburgen auf ganzseitig grünem Hintergrund, Bildthemen Salpeter- und Pulverbereitung, Lustfeuerwerk, Kriegsfeuerwerk und Bastionsbau siehe Leng (2002) Bd. 2, S. 258–260; entstanden teilweise auf der Grundlage des älteren Münchener Cgm 8112 (siehe Nr. 39.18.2.); Grundlage für Berlin, Ms. germ. fol. 4 von 1610; Lustfeuerwerk (118v–151v) ausgebaut und technisch sowie zeichnerisch verfeinert in Karlsruhe, Cod. D. 100; Pulverrezepte (5r–46v, 152r–184r) mit Abbildungen weitgehend übereinstimmend mit Kassel, 2o Ms. math. 4 (siehe Nr. 39.18.1.); Auszüge daraus in einer Handschrift aus dem Jahr 1609 in Vaduz, Sammlung der Fürsten zu Liechtenstein, N 1–15, nach Kristeller 4 (1989) S. 316 verschollen, 2009 bei Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angeboten.

Farben:

Grün, Gelb, Rot, Schwarz, Braun, Grau, Orange, Mischungen.

Literatur:

Essenwein (1872) S. 96, Tafel A CL; Jähns (1889) S. 646; Abb. von Titelblatt, Dedicatoria und erstem Blatt bei Gereon Sievernich: Das Buch der Feuerwerkskunst. Farbenfeuer am Himmel Asiens und Europas. Nördlingen 1987, S. 23, Abb. 3/1.1 und 3/1.2. S. 96, Abb. 7/1.1 und 7/1.2 (1r, 2r, 5r); Rainer Leng: Katharsis und Gewissensnot. Lustfeuerwerk und Kriegstechnik in den Schriften der Büchsenmeister. In: Feuer. Bonn 2001 (Schriftenreihe Forum 10. Elemente des Naturhaushalts 2), S. 523 mit Anm. 54; Leng (2002) Bd. 2, S. 256–260; Rainer Leng: Feuerwerk zu Ernst und Schimpf – Die spielerische Anwendung der Pyrotechnik im Lustfeuerwerk. In: Homo faber ludens. Geschichten zu Wechselbeziehungen von Technik und Spiel. Hrsg. von Stefan Poser / Karin Zachmann. Frankfurt am Main 2003, S. 94 f. mit Anm. 34. 105 mit Anm. 41. 108 mit Anm. 49 und 51.

Taf. XXXa: 127v. Friedrich Meyer von Straßburg, Büchsenmeisterbuch: Feuerwerksschlößchen (innerer Aufbau).

Taf. XXXb: 128r. Friedrich Meyer von Straßburg, Büchsenmeisterbuch: Feuerwerksschlößchen (Verkleidung).

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Taf. XXXa.
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Taf. XXXb.