KdiH

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39.15.4. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 10895

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Datierung:

Um 1570.

Lokalisierung:

München.

Besitzgeschichte:

Vermutlich durch den Verfasser selbst im Umkreis des Münchener Zeughauses für die Wiener Hofbibliothek angefertigt, dort bereits im Verzeichnis des Hugo Blothius von 1576 nachweisbar (Menhardt [1957] S. 117).

Inhalt:
1r–118r Andre Popffinger, ›Kunstbuch von Artillerie‹
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 3 + 125 Blätter (drei nicht foliierte Vorsatzblätter, ältere Tintenfoliierung 1–118, modern mit Blei fortgeführt bis 123, nach 13 und nach 37 je ein eingeklebtes Doppelblatt modern foliiert 13a, 13b bzw. 37a, 37b), 310 × 210 mm, Kursive, vermutlich Autograph (Schrift übereinstimmend mit Wien, Cod. 10917 [siehe Nr. 39.15.5.], Dresden, Mscr. C 113 [siehe Nr. 39.15.1.], Weimar, Fol 330 [siehe Nr. 39.9.41.] und München, Cgm 3674 [siehe Nr. 39.15.2.]), Überschriften in Textura und Bastarda, Reimvorrede 1r–3r in Textura, 5rv durchgehend Bastarda, einspaltig, 22–23 Zeilen.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

80 aquarellierte Federzeichnungen 13av/13br, 15r, 16r, 19v, 20v, 21v, 30r, 32r, 33v, 37av/37br, 46v, 47v, 49v, 51v, 53rv, 56r, 57v, 59r, 60r, 62r, 63r, 65v, 67v, 95r–100r, 101r–118r, vermutlich von zwei Händen; Hand I: 13av/13br und 37av/37br, vermutlich Münchener Werkstatt, die weiteren Illustrationen möglicherweise vom Verfasser selbst unter anschließendem professionellem Blattgoldauftrag; leere Rahmen für weitere Illustrationen (?) 93r–94v, 100v, 118v; beide übereinstimmend mit München, Cgm 3674 und Dresden, Mscr. C 113.

Format und Anordnung:

Doppelseitig 255 × 355 mm in einfachem rotem Kastenrahmen nur 13av/13br und 37av/37br, alle anderen Zeichnungen ganzseitig in 210 × 145 mm großen einfachen roten Kastenrahmen, teils mit kurzer Beischrift innerhalb des Rahmens.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

13av/13br und 37av/37br Büchsenmeister beim Abfeuern eines Feldgeschützes bzw. eines Mörsers, Rasengrund mit stilisiertem Pflanzenwuchs, Büchsenmeister in prächtiger Gewandung, mit kräftigem Pinsel deckend koloriert mit Umrahmung der Konturen, Blattgold; stilistisch einfacher, aber mit ähnlichen technischen Mitteln die übrigen Zeichnungen von Werkzeug, Sprengbomben, Feuerkugeln, Quadranten und Brechzeug, einfache seitliche Ansicht, nahezu perspektivlos, kräftige Kolorierung und Nachziehen der Konturen mit kräftigem rosa Pinsel, insbesondere bei den Quadranten reichlich Verwendung von Blattgold.

Farben:

Grün, Rot, Rosa, Schwarz, Grau, Gelb, Blau, Malsilber.

Literatur:

Tabulae 6 (1873) S. 251; Unterkircher (1957) S. 142. – Hassenstein (1941) S. 87 (Nr. c7); Hall (1979) S. 132; Schmidtchen (1981b) S. 973 f.; Gerhard W. Kramer: Nachrichten zum Tod des Berthold Schwarz. Codices manuscripti. Zeitschrift für Handschriftenkunde 12 (1986), S. 78 f.; Leng (1999) S. 320. 346–348; Leng (2001) S. 69. 82. 99. 107. 119; Leng (2002) Bd. 2, S. 374 f.; Die Münchener Kunstkammer (2008) S. 42.

Abb. 162: 37av/37br. Andre Popffinger, ›Kunstbuch von Artillerie‹: Büchsenmeister beim Abfeuern eines Mörsers.

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Abb. 162.