103.3.1. Roma, Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Cod. Vat. lat. 8966
Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt
KdiH-Band 10
Ca. 1465–1470 (Wasserzeichenbefund).
Elsass (?).
Die Herkunft der Handschrift ist unbekannt. Weiteres siehe unter Nr. 81.0.10.
Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 81.0.10.
1. | 1r–240ra |
›Schwarzwälder Predigten‹
zum Inhalt vgl.
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2. | 240rb–244vb |
Berthold von Regensburg, ›Von den Zeichen der Messe‹
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Papier, II + 320 + I Blätter, 290 × 205 mm, Kursive, eine Hand, zweispaltig, 29–33 Zeilen, Deckfarbeninitialen mit Ranken und figürlichen Motiven, Lombarden, Rubrizierungen.
Übergangsgebiet zwischen südrheinfränkisch und nordwestalemannisch
Zu Text 2: Eine Illustration in Deckfarben (240ra).
Eingefasst von mehrfarbigem, teilweise figürlichem Rankenschmuck schließt sich die 14-zeilige Illustration in Deckfarbenmalerei auf der linken Spalte des Blattes an die ›Schwarzwälder Predigten‹ an. Da die Illustration genau am Übergang zum nachfolgenden Text platziert ist, kann man ihr eine Scharnierfunktion zwischen den beiden Predigttexten zusprechen. Motivisch ist sie eher Text 2 zuzuweisen. Der kniende blonde Priester in Rückansicht trägt ein dunkelblaues Unterkleid, darüber eine graue Kasel, die an den Armen weit ausgeschnitten ist. Die Farbe ist gleichmäßig aufgetragen, die dunkelroten Falten sind durch aufgesetzte Linien erzeugt. Der Priester hält vor sich wohl den humler (das Velum), d. h. ein Teil des Messgewands, das in der Messpredigt des Berthold von Regensburg beschrieben ist (240vb–241ra).
Abb. 23: 240r. Kniender Priester.