KdiH

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14.0.q. Halberstadt: Lorenz Stuchs, 1522

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 2

Inhalt: Niederdeutsche Bibel mit Glossen nach der ›Postilla‹ des Nicolaus de Lyra AT, NT (Walther XXXIX)
Tl. 1
x2ra–nn5vb Gn–Ps
Tl. 2
A2ra–mm4rb Prv–Apo
Beschreibung:

2o, 562 Blätter in zwei Teilen (Tl. 1: erste Lage unbezeichnet x 2, a8–i8, k6, l8–z8, aa8–mm8, nn6; Tl. 2: A8–G8, H6, J8–Z8, aa8–kk8, ll6, mm4), ungezählt; zweispaltig, 54 Zeilen.

Bildausstattung:

133 Holzschnitte (21 Wiederholungen), dazu Renaissance-Titelrahmen Tl. 1, x1r (333 × 243 mm) und Tl. 2, A1r (304 × 222 mm), Wappenholzschnitt Tl. 1, nn5v mit Wiederholung Tl. 2, mm4v (190 × 120 mm). Zu Beginn der Bücher unterschiedliche Zierinitialen, darunter die figürlichen Initialen ›Angebetetes Jesuskind‹ (C8ra), ›Patrizierportrait‹ (ff2vb, mehrfach wiederholt).

Tl. 1, Epistola Hieronymi: x2r; Gn: a1r, a2v, a3r, a3v, a4v, a5r, a6r, a7r, a8v, b2v, b5r, b6r, c2v, c3v, c4v, c5r, c6v, c7r, c8r, d1r, d1v; Ex: d2v, d3r, d5r (2), d5v, d6v (2), d7v, d8r, d8v, e1v, e2v, e3r, e3v, e4r, e5r, e7r, f2v, f3r, f4r, f4v, f6r, f7r, f8r; Lv: f8v, g4r; Nm: h4v, h5r, i2r, i3r, i5r, i6v, i7v, i8r, i8v, k3r; Dt: k6v, l1r, m7v; Ios: m8r, n2r, n4r; Idc: o2v, o5r, o8v, p1v; Rt: p5v; I Sm: p7r, p8r, q1v, q4v, q7r, q7v, r4v, r6r; II Sm: r7v, s1r, s2v, s6r, s7v; III Rg: t3r, t4r, t8r, v3r; IV Rg: v7v, x1r, x5r, x6v, x8v; I Par: y4v, z1r; II Par: bb6v; I Esr: bb8r, cc2r; Tb: ff4r, ff4v, ff6r, ff8r; Idt: gg5v; Est: gg7v; Iob: hh4v, hh5r, ii8v; Ps: kk1r. Tl. 2, Ec: C8r; Is: F3r; Ier: J3r; Ez: M8v, Dn: P6v, P8r, Q3v, Q4r, Q7r, Q8r; I Mcc: T2v, T4v, T7r; II Mcc: X1v; Mt: Y1r; Mc: Z6r; Lc: aa6v; Io: cc5r; Act: hh5v; Apo: ll2r, ll4r, ll4v, ll5r, ll5v, ll6v, mm1r, mm2r.

Die Titelrahmen und Wappenbilder sowie die Holzschnitte ›Hieronymus im Gehäuse‹x2r (198 × 200 mm) mit 18 Wiederholungen (f8v, h4v, k6v, m8r, o2v, p5v, p7v, y4v, bb8r, ff4r, hh4v, C8r, F3r, J3r, M8v, P6v, T2v, hh5v), ›Erschaffung Evas‹ a1r (198 × 200 mm) und ›Sündenfall; Vertreibung aus dem Paradies‹ a2v (192 × 122 mm) sind Neuschnitte des Monogrammisten CD (d. i. der Halberstädter Holzschneider Conrad Drake), datiert 1520. Danach werden 112mal die Druckstöcke der Kölner Bibeln wiederverwendet, die der Halberstädter Lorenz Stuchs wohl über nachweisbare Geschäftsverbindungen zu dem Nürnberger Drucker Anton Koberger (vgl. 14.0.i.) erhielt. Gedruckt wird im wesentlichen der Bestand der zweiten (niederrheinischen) Kölner Bibel (Nr. 14.0.g.), es fehlen die Schnitte ›Der brennende Dornbusch‹ (Ex 3), ›Die Auffindung des heiligen Feuers‹ (II Mcc 1), ›Paulus: Briefübergabe‹ (Rm) sowie ›Die Posaunenengel‹ (Apo 9). Zwei Doppelverwendungen entsprechen der Kölner Serie: Iob 42 (ii8v) wiederholt Dt 1 (l1r), I Sm 27 (r4v) wiederholt I Mcc 3 (T4v), hinzu kommt eine weitere Doppelverwendung: Apo 1 (ll2r) wiederholt Io (cc5r). Drei Schnitte hat die Lübecker Bibel neu gegenüber der Kölner: a4r ›Einzug in die Arche Noah‹ (Gn 7), f6r ›Moses und Aaron vor der Stiftshütte‹ (Ex 40), f7r ›Moses steigt vom Sinai herab, sein Gesicht blendet die Israeliten‹ (Ex 34). Alle drei gehörten jedoch sicher zum alten Kölner Bestand, denn die beiden Exodus-Schnitte gehen auf Illustrationen der handschriftlichen Vorlage des Kölner Zyklus in Ms. germ. fol. 516 zurück.

Digitalisat:

München, Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 2011-1: urn:nbn:de:bvb:122-bsb00084030-0

Literatur:

A. Lübben: Die Halberstädter niederdeutsche Bibelübersetzung von 1522. Nd. Jb. 8 (1882), S. 108–115; Walther (1889–92/1966) Sp. 676–681; Borchling/Claussen (1931) Nr. 704; Siegfried Joost: Die Halberstädter Bibel vom Jahre 1522. Diss. masch. Rostock 1948; Siegfried Joost: Notizen zum frühen niederdeutschen Bibeldruck. Ein Beitrag zur Halberstädter Bibel. AGB 1 (1958), S. 226–244; Ising 1 (1961) S. XVf.; Eichenberger/Wendland (1977) S. 143–152, Abb. 217–227; Luther und die Reformation (1983) S. 287f., Nr. 383.

Weitere Materialien im Internet:

VD16 B 2839

Abb. 106: Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, 2o Bibl. II, 221 Rara, Tl. 1, f7r. Moses steigt vom Sinai herab, sein Gesicht blendet die Israeliten.

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Abb. 106.