KdiH

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51.19.1. Bamberg, Staatsbibliothek, Msc.Hist. 147

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

Letztes Viertel 14. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Klarissenkloster Nürnberg.

Besitzgeschichte:

Später im 1803 aufgehobenen Zisterzienserkloster Langheim.

Inhalt:

1r–264v

St.-Klara-Buch

Ruh (1983a) Sp. 1184

1r–131r

Leben der heiligen Klara nach Thomas von Celano

Williams-Krapp (1986): Klara von Assisi (7)

1r–4r Widmungsbrief Do daz alter der werlt sich naigen wart …

4v–105v Vita Ez waz ain wvnderleichew frawe …

105v Bittgebet, lateinisch O mater clara adiuua ad succurrendum

106r–107r Mirakelsammlung, Vorrede Dev zaichen der heiligen sint wunderleichen

107r–128v Mirakelsammlung Ain kint von perus hiez Jacobinus daz waz niht allain siech …

128v–131v Kanonisation Do auf sant peters stul sazze ze Rome …

131v–142r

Kanonisationsbulle Papst Alexanders IV.

142r

Lebensdaten der heiligen Klara

145v

Textfragment (irrtümliche Abschrift des Textes von Blatt 123v), übermalt

146r–160r

Leben der heiligen Agnes von Assisi

146r–151r Vita Do sant Agnes dreizehen iar alt waz …

151r–160r Mirakelsammlung Do etleich zeit vergangen waz do waz ain Jvnckfrawe von perusi …

160r–182r

Vier Briefe der heiligen Klara an Agnes von Böhmen

182r–183r

Fünfter Brief: Klaras ›Letzter Segen‹

183v–214v

Klara-Gebete, darunter 186r–190v Die sieben Freuden der heiligen Klara, 190v–203v ›Gaude Clara‹, deutsch

215r–217v

Zwei Klara-Sequenzen: ›Gaude celi, Yerarchia‹, deutsch; ›Arbor fecunda‹, deutsch

220r–259v

Klara-Traktat Der herr aller ding der hat sie lip gehapt

259v–264v

Stundengebete und -gesänge zur heiligen Klara Nun hat di clarheit sant Claren derfüllet wunderhafftigklich die enden der werlt mit dem glancz der volkumen hailikeit … (bricht ab)

I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 264 gezählte Blätter (dazu ein Vorsatzblatt aus Papier; Blatt 264 gehört vor 263; 143r–145r, 218r–219v leer), 149 × 105 mm, einspaltig, 22–23 Zeilen, Bastarda, zwei Hände, Schreiberin I (1r–214v) nennt ihren Namen 183r: M wisentaverinn (Margarethe von Wiesenthau, Äbtissin des Klarissenklosters in Nürnberg bis 1403), 215r–264v von anderer etwas jüngerer Hand II. Im Bereich der Hauptschreiberin I rote Überschriften und kräftige rote Strichel, in der ersten Zeile jeder Seite Majuskeln mit gestreckten Oberlängen und kalligraphischen Zierstrichen in Rot und Schwarz, z. T. auch mit kleinen figürlichen Tintenzeichnungen (20v Gesichter); Initialen in unterschiedlichen Größen; über fünf bis zehn Zeilen (gelegentlich bis zwölf Zeilen: 46r) in Blau und Rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe und Aussparungen im Buchstabenkörper: Phantasiepflanzen und -tiere; ausnahmsweise 34v mit Blattgoldgrund (Buchstabenkörper blau, Blattgold auf rotem Bolus, Fleuronnéerandung und -ausläufer blau); ab 57r meist kleinere Initialen (drei bis meist fünf Zeilen) auch einfarbig blau oder rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe (dazwischen aber durchaus auch immer wieder größere mit figürlichen Aussparungen!). Das Textbruchstück 145v übermalt mit rot-blauer Zeichnung. – Im Bereich der Schreiberin II bescheidenerer Buchschmuck: rote Strichel, Überschriften, Lombarden und Majuskeln, rot-blau ornamentierte Initialen.

Schreibsprache:

nürnbergisch.

II. Bildausstattung:

Zwei Initialen 106r und 129r mit textbezogener figürlicher Darstellung in ungelenker Federzeichnung: 106r D-Initiale über zehn Zeilen zu Beginn der Mirakelsammlung: [D]as ist daz ander puch von ettlichen zaichen …; Buchstabenkörper D außen blau, innen rot mit Aussparungen (Phantasietiere), umgeben von rotem Fleuronnée (mit wenig Blau unten), im Binnenraum Zeichnung mit schwarzer Feder, rot und blau koloriert: Klara, nach rechts stehend, mit rotem Nimbus, darüber Krone, umgeben von den Binnenraum ausfüllenden Ornamenten. 129r D-Initiale über neun Zeilen zum Kapitel über die Kanonisierung Klaras: [D]o auf sant peters stul sazze ze Rome der aller gnedigst furste der herre Alexander der vierde …; Buchstabenkörper blau-rot mit Aussparungen, in den D-Bogen ist mit schwarzer Feder eine Figur gezeichnet, die Alexander IV. darstellen soll: roter Mantel, Tiara als »Zipfelmütze«, Gewand bräunlich koloriert (für Gold); Alexander wendet sich nach links, dort ist in das Binnenfeld Klara gestellt, nach rechts kniend, mit rotem Nimbus, darüber braun (für Gold) kolorierte Krone, die Hände betend erhoben. Über Alexanders Schulter eine Schriftrolle (?).

Literatur:

Leitschuh/Fischer (1895–1912/1966) S. 243–245. – Ruh (1965) S. 57–65. 66–68. 88–90. 106–112 (Texte); Ruh (1983b); Ruh (1985) S. 336–344 (Texte).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.57: 129r. Leben der heiligen Klara: D-Initiale mit: Heiligsprechung Klaras durch Papst Alexander IV.

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Abb. 51.57.