KdiH

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51.15.5. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2875

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

14. und 15. Jahrhundert (105va: 1400).

Lokalisierung:

Prag.

Besitzgeschichte:

Zunächst in böhmischem Besitz, vor 1799 im Dorotheenkloster zu Wien (Signaturen des 16. Jahrhunderts).

Inhalt:
1. 1ra–105va Leben des heiligen Hieronymus, deutsch von Johann von Neumarkt

Höver (1980) Sp. 688

Widmungsvorrede, ›Hieronymus-Briefe‹ I–III

2. 105vb–108rb Leben der Heiligen Cosmas und Damian, deutsche Verslegende
3. 109ra–162rb Nikolaus von Astau, ›Visiones Georgii‹, deutsch
4. 163ra–177ra Konrad von Würzburg, ›Die goldene Schmiede‹
5. 177va–186va Zwei Evangelienauslegungen und Ehelehre
6. 186va–208vb Von den sieben Todsünden und ihren Töchtern, Beichtspiegel
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, II + 208 Blätter (moderne Zählung; unbeschrieben: 108v, 162v), 295×206 mm, zweispaltig, fünf Hände, I: 1r–105va (datiert 1400), 109r–162v, gotische Buchschrift, 34–35 Zeilen, II (mit Einschub 107v: tschechischer Cisioianus, von Hand III): 105vb–108r, flüchtige Bastarda, ca. 27 Zeilen, IV: 163r–186va Buchschrift, 31–32 Zeilen, V: 186va–205v, Bastarda, 31–39 Zeilen. In Text 1: 1ra, 52ra Initialen über zehn bzw. elf Zeilen mit Fleuronnée in Federzeichnung, rote und blaue Lombarden über drei Zeilen.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch mit mitteldeutschen Einschlag.

II. Bildausstattung:

Auf dem ersten Vorsatzblatt Ir ganzseitige kolorierte Federzeichnung (265 × 195 mm): Hieronymus und der Löwe. Hieronymus als Kardinal, frontal sitzend, abgewandt von dem seitlich in eine Nische platzierten Schreibpult, über das sich Schriftbänder mit dem Namenszug des Heiligen winden; zu seinen Füßen der Löwe, dem er mit beiden Händen die erhobene Pranke behandelt. In einem Raum mit Gewölbeabschluss, der durch die geometrische, streng mit dem Lineal gezogene Linienführung »überkonstruiert« wirkt. Modelliert wird durch Kreuzschraffuren und sparsame Lavierung in grauen und braunen Pinselstrichen entlang der Kontur- und Faltenlinien. Kräftiger sind nur Gewand und Hut des Heiligen koloriert (rot, blau, grün). – Das stark beschnittene Blatt gehört nicht in den Lagenverband und ist – obwohl vermutlich im ähnlichen Zeitraum wie der Text entstanden – diesem erst nachträglich (zuvor nach MeSch III [2004] vielleicht Spiegelblatt derselben Handschrift?) vorangestellt worden.

Literatur:

Menhardt 1 (1960) S. 492–494; Unterkircher (1976) S. 180. – Joseph Klapper: Im Kampf um die Bibel. Zwei Traktate des 14. Jahrhunderts. Breslau 1922, S. 19; Klapper (1932) S. X. S. 6; Unterkircher (1957) S. 87; MeSch III (2004) S. 146–150, Abb. 134.135, Farbabb. 26.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.45: Ir. Johann vonNeumarkt, Leben des heiligen Hieronymus (›Hieronymus-Briefe‹, deutsch): Hieronymus löst den Dorn aus der Pfote des Löwen.

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Abb. 51.45.