I. Kodikologische Beschreibung:

Elf kolorierte Federzeichnungen: 120^r, 123^r, 125^r, 125^v, 126^v, 128^v, 131^v, 134^v, 135^r, 136^r, 136^v. Anders als in den übrigen Heiligenleben der Handschrift nicht zu Kapitelbeginn, sondern zwischen dem Text platziert.

Dem Text folgend beginnt der Bildzyklus mit der programmatisch vorangestellten, ganzseitigen Darstellung der Bekehrung (120^r Eustachius und der Hirsch), mit der das ebenfalls ganzseitige Bild der wunderbaren Rettung vor dem ersten Hinrichtungsversuch Hadrians (136^r der Löwe verneigt sich vor Eustachius) korrespondiert. Dazwischen Episoden von Taufe (123^r) bis Eustachius’ Verweigerung des Götzendiensts (135^r), wobei Eustachius’ Ritterdienst für Kaiser Trajan kein einziges Bild gewidmet ist. Als Schlussbild der Tod des Eustachius mit seiner Familie im ehernen Stier (136^v). Auffallend der streng konstruierte Bildaufbau mit zentralperspektivisch auf den Mittelpunkt konzentrierter (123^v) und/oder das Bild in drei vertikale Bildzonen aufteilender Konzeption (123^v: Mitte Taufbecken, rechts und links die Geistlichen, 126^v Mitte Eustachius im Fluss, rechts und links die beiden Kinder, 135^r Mitte Eustachius, rechts seine Frau, links der Kaiser – hier wird die Dreiteilung auch in der Architekturkulisse mit dreiteiligem Gewölbe aufgenommen).

Abb. 51.24: 120^r. Abb. 51.25: 123^r.