KdiH

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100.1.1. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 845

Bearbeitet von Nicola Zotz

KdiH-Band 10

Datierung:

Ca. 1460–1475 (Sczesny [1998] S. 35f.).

Lokalisierung:

Ulm.

Besitzgeschichte:

Johannes Kettner signierte und datierte sein Hausbuch auf das Jahr 1469 (118v) und 1470 (176v). Er war Leibarzt des Grafen Ulrich von Württemberg (nicht Graf Eberhards im Bart, wie mehrfach in der Forschung vermutet) und damit verbunden Stadtapotheker in Stuttgart, später in Ulm (Sczesny [1998] S. 34f.). Die Handschrift wurde auf der Palästinareise Eberhards im Bart 1468 benutzt (der mitreisende Anselm von Eyb verwendete sie für sein eigenes ›Pilgerbuch‹, Huschenbett/Sczesny [1992/2004] Sp. 662). Im 17. und 18. Jahrhundert befand sie sich im Kloster Frauenchiemsee, von wo sie nach der Säkularisation nach München gelangte.

Inhalt: Pilgerbuch mit Einträgen zu Rom, Jerusalem und Heiligen (Liste der Texte bei Schneider [1984] S. 597–606), darin u. a.:
1. 2r–9v ›Mirabilia Romae‹, deutsch
2. 9v–17v ›Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae‹, deutsch
3. 18r–54v ›Von der Schickung vnd gestalt des heyligen grabs‹
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 247 Blätter, 148 × 105 mm, Bastarda, eine Hand, Johannes Kettner de Geysenveldt (17v, 118v), einspaltig, 19–27 Zeilen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

bairisch mit alemannischen Spuren.

II. Bildausstattung:

Zwei ganzseitige Federzeichnungen, wohl von der Hand Kettners.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen, Farben:

51v: Innenansicht der Grabeskirche (grau laviert), bezogen auf die Textstelle Das ist die gestalt des gemächleins des heyligen grabs, mit der 51r beginnt. Anders als in den anderen beiden Handschriften (Nr. 100.1.2. und Nr. 100.1.3.) ist das Bild nicht neben (vor) diesem Hinweis eingefügt worden, sondern erst nach dem Umblättern auf der nächsten Seite zu sehen. Auch verzichtete Kettner auf Beischriften im Bild.

53v: Verkündigungskirche in Nazareth mit Engelssäule (grau laviert, die Säule rosa). Auf das Bild verweist der auf der nächsten Rectoseite beginnende Text Das ist die figur nach der gestalt des heyligen gemächleins vnser lieben frawen zw nazareth (54r).

Die Zeichnungen sind mit einfachen, ungeübten Federstrichen ausgeführt, nur Umrisse und Mauerwerk sind wiedergegeben, wobei die Perspektive angedeutet ist (die Kuppel der Grabeskirche ist dabei, wie auch in den Parallelhandschriften, in die Fläche geklappt).

Literatur:

Schneider (1984) S. 597–606. – Sczesny (1998) S. 34–36.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 1: 51v. Grabeskirche.

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Abb. 1.