KdiH

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90.0.3. København, Det Kongelige Bibliotek, Thott 423 2º

Bearbeitet von Heidrun Stein-Kecks

KdiH-Band 9

Datierung:

Ende 15. Jahrhundert (um oder nach 1469, Vermählung der Erstbesitzerin).

Lokalisierung:

Südwestdeutschland (Baden).

Besitzgeschichte:

Erstbesitzerin ist laut Besitzvermerk im Vorderdeckel Zimburg von Baden (1450–1501), Tochter des Markgrafen Karl I. von Baden und der Herzogin Katharina von Österreich, seit 1469 verheiratet mit Engelbert II. von Nassau-Dillenburg und Vianden, Herr von Breda. Aus dem Nachlass Otto Thott (1703–1785) in die Königliche Bibliothek.

Inhalt:
1. 4v–93v Thüring von Ringoltingen, ›Melusine‹
Handschrift O, Klasse I (Schneider [1958] S. 12)
2. 102r–216v Der Stricker, ›Daniel von dem blühenden Tal‹
Handschrift k
3. 220r–225v Hermann von Sachsenheim, ›Die Mörin‹
Handschrift E, unvollständig
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 239 Blätter, 295 × 211 mm, verschiedene Schreiber der drei zusammengebundenen Texte; 1.: einspaltig, 26–31 (meist 27, 28) Zeilen, eng geschriebene Bastarda von einer Hand, S-Initiale über fünf Zeilen zum Textbeginn (5r), Tituli in Rot, rote Lombarden über zwei bis drei Zeilen, R(eymond) (30r) mit Verzierung, Rubrizierung.

Schreibsprache:

alemannisch.

II. Bildausstattung:

67 Tituli weisen auf entsprechende Illustrationen hin, die in etwa halbseitigen Freiräumen vorgesehen waren. In zwei Fällen fehlt der Freiraum nach dem Titulus (18v/19r, 42v/43r); im zweiten Fall des Hochzeitsmahls übereinstimmend mit der Handschrift in St. Gallen (Nr. 90.0.7.), die aber selbst lückenhaft erhalten ist und in der auch noch weitere Leerseiten nach Tituli vergessen wurden. Für den halbseitigen Freiraum nach der Vorrede (4v), der für eine Illustration vorgesehen sein kann, bietet der Hupfuff-Druck (Nr. 90.0.g.) eine Parallele, dort mit einem Fremdholzschnitt gefüllt.

Format und Anordnung:

Die über zehn bis 14 Zeilen gehenden Freiräume verteilen sich ohne formale Regel und Präferenz auf der Seite; Titulus und geplante Miniatur werden in einigen Fällen durch Seitenwechsel getrennt. Die Tituli schließen ohne Abstand an den Text an, manchmal sogar in derselben Zeile, aber durch rote Tinte abgesetzt; einige Male wird der Titel über den Schriftspiegel hinaus geschrieben, um den Platz für das Bild nicht noch weiter einzuschränken.

Bildthemen:

Die Anzahl der vorgesehenen Illustrationen und deren Themen stimmen im Wesentlichen mit den Handschriften in Nürnberg (Nr. 90.0.5.) und St. Gallen (Nr. 90.0.7.) überein: Es sind drei Illustrationen für den Bau von Schloss Lusignan (21r), die Fertigstellung des Baus und die Geburt von Uriens (22r) und die von Gedes (22v) vorgesehen. Dagegen fehlen die Illustrationen Nr. 29, 30 und 63 nach Richel.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus