KdiH

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26A.13.2. Hannover, Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Nieder­sächsische Landes­bibliothek, Ms XI 669

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Datierung:

Nach 1502(?)–1518.

Lokalisierung:

Braunschweig.

Besitzgeschichte:

Auf einen möglichen Vorbesitzer des 16. Jahrhunderts weist der Eintrag eines Briefentwurfs 411v, die Stadt Bardowiek betreffend. – Im 17. Jahrhundert aus der Bibliothek des Helmstedter Professors für Poesie und Geschichte Heinrich Meibom (1555–1625) in die Hannoversche Bibliothek gekommen (vgl. Hinweis I*r mit Angabe der Meibom’schen Signatur: nominatur in eius Catalogo MSCtorum N. 49).

Inhalt:
1ra–454v Hermann Bote: Niedersächsische Weltchronik (›Hannoveraner Chronik‹)

1ra–10rb Alphabetisches Register über Teil 1 der Chronik (ohne Vorspann), fragmentarisch (Anfang fehlt)

10va–12rb Systematisches Register über Teil 2 der Chronik: Register der Päpste und Bischöfe sowie der weltlichen Regenten, Register über den Anhang

12v Motto

13r–23vb Vorspann: Schöpfung bis Christi Geburt

24ra–161vb Chronik Teil 1: Reichsgeschichte, ausgeführt bis 1518 (154vb), vorgesehen sind Eintragungen bis 1554

162r–446r Chronik Teil 2: Geschichte einzelner Stifte, Königreiche und Herrschaften

  • 162r–199v Geschichte der Päpste bis Julius II. (200r leer)
  • 200v–340v Geschichte der norddeutschen Erzbistümer und Bistümer (341r leer)
  • Eingefügt 301v–306v: 301v–302v Sachsenkriege, 303r leer, 303v–306v Geschichte der Stadt Lüneburg; aus unklarem Zusammenhang Blatt 315ra–vb mit annalistischen Aufzeichnungen zu den Jahren 1463 bis 1505
  • 341v–394v Geschichte Roms und für Sachsen bedeutender Territorialherrschaften (395r leer)
  • 395v–404r Adelshäuser in Braunschweig-Lüneburg (404v leer)
  • 405r–410r Geschichte der Herrscher der Lombardei und der Einnahme Mailands
  • 410v–411r Geschichte der Bischöfe von Metz (411v–412r leer)
  • 412v–419r Geschichte der deutschen Kaiser bis Maximilian I. (419v leer)
  • 420r–427v Vorgeschichte der Sachsen
  • 428r–430r Geschichte der Wenden
  • 430v–434v Geschichte der Mark Brandenburg
  • 435r–446r Geschichte der Sachsen (446v leer)

447r–454v Anhang, fragmentarisch

447r–449v Hystorien der gelouen, Schluß unvollständig

450r–v, 452r–453r, 454r–v Totentanz, Anfang unvollständig

453v, 451r–v Vom Jüngsten Tag

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 454 neuzeitlich gezählte Blätter, dazu drei alte Vorsatzblätter 1*–3* sowie je zwei neue ungezählte Vorsatzblätter vorn und hinten; Blatt 24 bis 161 mit alter Foliierung in römischen Ziffern I–CXXIX (ein Blatt fehlt vor 1, von Blatt 68 ist in der Mitte ein Streifen herausgeschnitten, zwei Blätter fehlen vor 161, ein Blatt fehlt vor 228, die Blätter 302–322 verbunden: richtige Reihenfolge: 302r–v, 316v, 316r, ein fehlendes Blatt vor 317, 317r–322v, 303r–314v, 315r–v, 323r–v; vgl. Cordes [1952]; je ein weiteres Blatt fehlt vor 335, nach 346, nach 351, vor 387 und vor 450, die Blätter 451 und 454 sind gegeneinander vertauscht); 375 × 275–285 mm; ein- und zweispaltig, kursive Bastarda (Zwischenüberschriften in Textura), ein Schreiber (Hermann Bote). 1*r–2*v von jüngerer Hand ein Register nachgetragen. – Durch das Hochwasser des Jahres 1946 ist die Schrift teilweise ausgewaschen und unleserlich geworden.

Schreibsprache:

niederdeutsch (ostfälisch).

II. Bildausstattung:

Weit mehr als 400 lavierte Federzeichnungen, ein Zeichner: Hermann Bote. Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen: Entsprechend dem Aufbau der Chronik ist die Bildausstattung der Handschrift sehr heterogen; jede Textpartie hat eine andere Text-Bild-Anlage. Die Bilder stehen dabei stets dicht bei der illustrierten Textstelle, Schrift und Bild sind in einem Arbeitsgang angelegt. Die Ausführung entspricht insgesamt derjenigen der Braunschweiger Chronik (Nr. 26A.13.1.), jedoch sind hier die Zeichnungen durchgehend farbig laviert.

Motto:

12rb im Anschluß an das Register ungerahmte spaltenbreite Zeichnung eines Rosenzweigs als Illustration zum Spruch De rose sprickt swich redelicken ...; 12v über die gesamte Schriftspiegelbreite zwei sich überlappende Rundscheiben (Dm je 95 mm), mit denen die Auslegung des Weisheitsspruchs He is wijs vnde wol gelert ... verbildlicht wird: rechts Halbfigur einer Frau mit Spiegel (Sapientia), links Phantasiewesen mit durch Vorhängeschloß verschlossenem Mund, rechts Lilie, links Schwert, auf roter Kugel, in der eine An Fratze zu sehen ist. In der Überlappung der Rundscheiben die Inschrift glosa.

Vorspann:

13r–14v einspaltig mit schriftspiegelbreiten Illustrationen: 13r Erschaffung der Pflanzen in Rundscheibe mit Planeteneinfassung, Dm ca. 165 mm, gehalten von Gottvater, der oben als Halbfigur über die Rundung hinausragt; 13v Erschaffung der Tiere, rechteckig gerahmt 160 × 167 mm; 14r Erschaffung Adams in Rundscheibe, Dm 163 mm, mit Umschrift Got de schop eyn belde ...; 15r–23v zweispaltig: in der Regel rechts Kommentar zur biblischen Genealogie, links weltliche Geschichte, zwischen den Textspalten Rundscheibengenealogie mit Nameneinträgen, unterbrochen durch große, schriftspiegelbreite Rundbilder mit Bildmotiven zu einzelnen Stammvätern (Dm 133–145 mm), jeweils mit Umschrift: 15r Adam (Verführung im Paradies), 16r Noah (in der Arche, mit einem Krug Wasser schöpfend), 18r Abraham (führt Isaak zum Opferaltar), 22r Jeconias (Gefangenennahme), 23v Jesus (Maria mit Kind). Dazu ab 17ra 17 spaltenbreite gerahmte Stadtansichten, von der Trias Jerusalem (17ra Tempel Salomos), Babylon (17rb Turm Babel) und Ninive (17vb) bis hin zu Köln (23ra mit Stiftswappen). Ferner zeichenhaft und als Kommentar fungierend eingestreute ungerahmte Zeichnungen (16v Regenbogen, zu Noah; 18vb Ochse, zu Esrom; 19ra Gesetzestafeln, zu Moses; 19rb Schriftrollen, zu Boos; 22va Schachbrett, zur Erfindung des Schachspiels in Babylon; 22vb Krug, zu Sadoch; schließlich mehrfach Kronen als Herrschaftszeichen für Afrika, Ägypten, Griechenland etc.).

Chronik Teil 1:

24r–161v zweispaltig, jede Seite wird durch eine über beide Spalten reichende, linear eingefaßte Zeile mit dem Eintrag der Jahreszahl in zwei gleich große obere und untere Hälften horizontal unterteilt. Jede Halbseite entspricht einem Zeitabschnitt. Der Text ist jedoch fortlaufend angelegt, d. h. »überspringt« die Trennlinie. Rundscheiben mit Namen der Kaiser und Wappenschilden (gelegentlich zudem Attribute: meist Krone, selten anderes: 41va Spaten für Probus, 46rb heraldische Lilie für Valentianus), fungieren als Überschriften. Für herausragende Regenten ersetzt durch Rundscheibenbildnisse: Über die gesamte Schriftspiegelbreite nur das Eingangsbild Kaiser Octavians (24r, Dm 128 mm) und das Bildnis Karls des Großen (73r, Dm 141 mm), ansonsten spaltenbreite Medaillons (Dm ca. 67 mm): 43vb Konstantin, 72va Karl der Sachse; 101ra statt Regentenwappen rechteckige Darstellung einer Löwensäule mit zwei Löwenwappen als Symbole für Heinrich den Löwen. Ab 27va eine Reihe von 13 Halbfiguren von Aposteln und Evangelisten in Medaillons (Dm ca. 38–45 mm). In der Folge drei Kirchenväterdarstellungen: 46va geflügelter Löwe für Hieronymus als Markusübersetzer, 48ra geflügelter Stier für Ambrosius/Lukas, 61vb nimbierter Adler für Gregorius/Johannes. Ab 30r (57 n. Chr.) Darstellungen von Himmelserscheinungen (zu Berichten über Sonnenfinsternisse, Kometen u. ä.). Dazu 83 spaltenbreite, rechteckig gerahmte Stadtansichten (25ra, 25rb [2], 26rb, 26va, 26vb, 28rb, 28vb, 32va, 44ra, 47ra, 49ra, 49rb, 51va, 52va, 53va, 54vb, 55va, 57vb, 60ra, 61ra, 62vb, 64rb, 65rb, 65va [2], 65vb, 66vb [2], 68vb, 70ra, 70rb [2], 71rb, 71va [2], 72rb, 72va, 73va, 73vb, 74ra, 74rb, 74vb, 75vb [2], 76va, 76vb, 77ra, 77va, 78ra, 79vb, 81rb, [2], 81va, 81vb, 82ra, 82va, 83ra, 83va, 83vb [2], 84rb, 84va, 86rb, 89rb, 89vb, 90ra, 91ra, 91rb, 91ra [2], 91rb, 96rb, 97rb, 98rb, 99rb, 100ra, 103ra, 105ra, 105vb, 107va, 109va, 113ra); einige kombinieren zwei Städte miteinander (72rb Bremen und Hamburg, 74rb Basel und Worms, 76vb Leiden und Amsterdam, 83va Ripen und Schleswig). Ferner einige wenige ungerahmte Darstellungen von Symbolen und Zeichen (57va Feuer, zur Kaiserkrönung 555 in Rom, 106rb Hand mit griechischem Kreuz, zur Gründung des Kreuzherrenordens, 109rb Wappen Anhalts und Sachsens).

Chronik Teil 2:

162r–341r zweispaltig, die Textspalte rechtsbündig und breiter als die linke, die durch Rundscheibengenealogien erfüllt ist. In den Rundscheiben die Namen der Regenten.

162r–199v Päpste: die erste Rundscheibe jeder Seite mit Wappenschild mit blau laviertem Doppelschlüssel auf gelbem Grund. Gelegentlich mit persönlichem Wappen (Leo IV., Silvester II.). Einleitend 162ra ungerahmte Halbfigur des Petrus mit Tiara, Kreuz, Schlüssel, Wappen. 200v–340v Erzbischöfe und Bischöfe: in den Rundscheiben Namen und Bistumswappen (ab 178v zunehmend auch persönliches Wappen der Bischöfe). Vor den Bischofsreihen meist einspaltig angelegter Einleitungstext zu den Bistümern. Jeweils die erste Rundscheibe der Bischofsreihe mit ungerahmter Halbfigur des ersten Bischofs oder des Diözesan-Heiligen (nur für Mainz zwei weitere Bilder). Mainz: 200v Trebeta, 203r Bonifatius, 204v Willigis; Köln: 214r Severinus; Trier: 228v Eucharius; Utrecht: 247r Willebrordus; Hamburg: 257r Heridagus (= Ansgar?); Bremen: 258r Willehadus; Osnabrück: 266r Wichonus; Halberstadt: 276r Hildegrimus; Magdeburg: 284r Adalbertus; Münster: 294r Ludgerus; Paderborn: 299r Liborius (dazu 298v eine Sonne, die Etymologie des Städtenamens Somerschenboich erläuternd; desgleichen für das Bistum Lüneburg 303v ein Mond), Verden: 307r Swichbertus; Minden: 316r Ercanbertus; Merseburg: 323v Laurentius; Hildesheim: 327r Guntharius; Lübeck: 336v Geroldus. 341v–434v Weltliche Herrschaften: zweispaltig, die Textspalte rechtsbündig und (im Vergleich mit den vorangehenden Bistumschroniken) wesentlich breiter als die linke Spalte, die durch Rundscheibengenealogien gefüllt ist. Einleitend für jedes Territorium große Rundscheibe über beide Spalten (Dm ca. 170 mm), in der Einfassung Umschrift und vier Wappenschilde, im Bild Darstellung des Herrschertyps (König gekrönt, Herzog mit Hut und Schwert u. ä.) als Halbfigur; Rundscheibengenealogien mit Namenseinträgen, gelegentlich mit Wappen oder Herrschaftszeichen (Krone); dazwischen einzelne ungerahmte Bildnisse namentlich benannter Herrscher (ca. 75 × 90 mm), in der Regel als Halbfigur, in der jüngeren Zeit mit Wappen.

Rom: 341v Herrscherrundscheibe, 343r Romulus, 343v Nebukadnezar (?, Ganzfigur, gekrönt, in kurzen Hosen und Hemd!), 346v Julius senex.

Franken: [Anfang mit Herrscherrundscheibe fehlt], 349r Pippin, 350r Hugo Capet.

Brabant: [Anfang mit Herrscherrundscheibe fehlt].

Flandern: 353r Herrscherrundscheibe.

Burgund: 355r Herrscherrundscheibe, 357v Philipp von Burgund, 358r Maximilian von Österreich.

England: 359r Herrscherrundscheibe, 359r Albiona, 360r Brutus, 362r Gurmundus, 363v Robertus, 364r Wilhelmus Bassert.

Ungarn: 365r Herrscherrundscheibe, 368r Wladislaus von Polen.

Bayern-Österreich: 369r Herrscherrundscheibe, 370r Bavarus von Bayern, 371v Etiko von Bayern, 372v Ludwig von Bayern (mit Löwe).

Böhmen: 373r Herrscherrundscheibe, 374r Wratislaus.

Geldern: 375v Herrscherrundscheibe.

Kleve-Mark: 377r Herrscherrundscheibe, 378v Adolfus, 379r Eberhardus.

Berg: 380r Herrscherrundscheibe, 381r Wilhelmus.

Schweden-Norwegen: 381v Herrscherrundscheibe, 383r Danomen von Dänemark, 385r Erich von Pommern, 385r Christoffer von Bayern, 385v Christian von Oldenburg.

Eine aufgrund womöglich unorganischer Einfügung abweichende Struktur haben die folgenden Reihen.

387r–394v Thüringen-Hessen: Vor der Herrscherrundscheibe 388r eine einspaltige Texteinleitung 387r–v; Halbfiguren: 388v Merwiges, 391r Ludwig mit dem Barte, 392v Heinrich, 394r Ludwig.

395v–404r Adelshäuser in Braunschweig-Lüneburg: Jede Herrschaftsgenealogie beginnend mit ungerahmter Halbfigur des entsprechenden Landgrafen (395v [2], 396r [2], 397v, 398r, 398v [2], 399r, 400r, 402r, 403r); dazu als einzige Stadtansicht in diesem Teil der Chronik die Darstellung Salzas 399r.

405r–410r Lombardei: einspaltig ohne Genealogie(!), einleitend 405r schriftspiegelbreite Herrscherrundscheibe mit Umschrift, einem Wappenschild und Halbfigur, 409v Hl. Drei Könige in Rundscheibe.

410v–411r Metz: Bischofsreihe links in »Genealogiespalte«, doch nicht als Rundscheibenreihe, sondern lediglich als Namenliste. Einleitend 410v ungerahmte Halbfigur: Sanctus Clemens von Metz.

412v–419r Deutsche Kaiser: links Rundscheibengenealogie, einleitend ungerahmte Halbfigur Karls d. Gr. (statt Rundbild), rechts Textspalte.

420r–427v Vorgeschichte der Sachsen: Rechts Textspalte, links Rundscheibengenealogie. Ohne einleitendes großes Rundbild, das erste Namenmedaillon (Noah) lediglich durch doppelte Einfassung hervorgehoben; eingeschaltet ungerahmte Bildnisse in Halbfigur (420r Nemroth, 422v Meredoch von Babylon, 423v Cyrus von Persien, 425r Alexander von Griechenland, 425r Selencus von Griechenland, 427r Hiricanis von Syrien, 427v Herodes von Jerusalem).

An die bis 385v verfolgte Text-Bild-Struktur knüpfen wieder die beiden anschließenden Reihen an.

428r–430r Wenden: 428r Herrscherrundscheibe.

430v–434v Brandenburg: 430v Herrscherrundscheibe, 431r Albertus (mit Bär), 433r Ludwig von Bayern, 433v Meyneke Molre, 433v Johannes, 434r Friedrich.

435r–446r Sachsen: Das Schlußkapitel ist anders als die vorausgehenden Herrschaftsreihen gestaltet.

435r–438r Dat anbeginn der Sachsen: Einleitend rechteckig gerahmtes Bild: Ritter zu Schiff. Danach links RundscheibenreiKleve-Markstehenden Genealogie) ohne Bezug zum chronologisch berichtenden Text rechts.

438v–446r Geschichte der Sachsen nach der Christianisierung: 438v Herrscherrundscheibe, im folgenden links neben dem Text Herrschergenealogie mit eingeschalteten Halbfigurbildnissen sächsischer Herzöge: 439v Hermann von Lüneburg, 440v Lothar von Süpplingenburg, 441r Heinrich der Löwe von Braunschweig, 441v Albert von Anhalt, 442v Friedrich von Thüringen, 443v Bruno Markgraf von Sachsen (ohne Schwert), 444v Heinrich der Löwe (mit Löwenstatue).

Anhang:

447r–449v De hystorien der gelouen: einspaltig, 447r–448r zweispaltig, in der linken Spalte Rundscheiben mit Namen der sieben heidnischen Planetengötter; 449v ungerahmte Zeichnung: Rabbi und Priester in Halbfigur, den jüdischen und christlichen Glauben verkörpernd.

450r–v, 452r–453r, 454r–v Totentanz: zweispaltig, links Rundscheiben mit Namen der Stände, 453r Medaillon mit Tod als Sensenmann in Halbfigur als Schlußbild. 453v, 451r–v Vom Jüngsten Tag: einspaltig, 451r Rundscheibe mit Christus als Weltenrichter, flankiert von zwei Posaunenengeln.

Farben:

laviert bis leicht deckend; Blau, Grün in verschiedenen Ausmischungen, Karmin, leuchtendes Orange-Zinnober, auffallendes Zitronengelb (auch statt Gold in Nimben und als Wappengrund), Braun, blasses Gelbocker, Grau.

Literatur:

Bodemann (1867) S. 114f. – Borchling 1 (1899) S. 209–211; Cordes (1952); Brigitte Schulte: Hermen Botes Prosa-Totentanz und sein Verhältnis zur Lübecker Vorlage. Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 88 (1981), S. 15–22; Stadt im Wandel (1985) Bd. 1, S. 564, Nr. 485 mit Abb. (13r); Anhang zu Botes Hannoverscher Weltchronik. Abbildung mit Edition und Übersetzung von Heinz-Lothar Worm. In: Schöttker/Wunderlich (1987) S. 31–67; Hilkert Weddige: Heldensage und Stammessage. Iring und der Untergang des Thüringerreiches in Historiographie und heroischer Dichtung. Tübingen 1989 (Hermaea N. F. 61), S. 134–138. 191f., Abb. VI, S. 198 (435r); Brigitte Schulte: Hermann Botes Totentanz. In: Der Totentanz der Marienkirche in Lübeck und der Nikolaikirche in Reval (Tallinn). Edition, Kommentar, Interpretation, Rezeption. Hrsg. von Hartmut Freytag. Köln/Weimar/Wien 1993, S. 359–361, Abb. 26 (449v–450r). 27 (452v–453r); Kirschner (1996) bes. S. 119–123, Abb. 3 (13r). 4 (17v). 5 (445r). 6 (24r). 7 (17v). 8 (89v).

Anmerkungen:

Illustrierte Drucke der ›Cronecken der sassen‹ und ihrer Übersetzung ins Hochdeutsche

1. Cronecken der sassen. Mainz: Peter Schöffer, 6. März 1492

2º, 284 Blätter (signierte Lagen [a–h]8, i–z8, A–M8, N4).

Literatur: Hain-Copinger Nr. 4990; GW Nr. 4963. – Borchling/CLaussen (1931) Nr. 197; Schreiber (1910–11) Nr. 3531; Schramm 14 (1931/1981) S. 7 f., Abb. 570–1060; Reinmar Walter Fuchs: Die Mainzer Frühdrucke mit Buchholzschnitten 1480–1500. Archiv für Geschichte des Buchwesens 2 (1958), S. 1–129, hier S. 6, Nr. 16, S. 106–112, Abb. 26–27; John L. Flood: Probleme um Botes »Cronecken der sassen« (GW 4963). In: Schöttker/Wunderlich (1987) S. 179–194.

2. Chronica Der Sachsen vnd Niedersachsen. In welchem fleissig beschrieben wird, was sich von anbeginn der Welt bis anhero, in Geistlichen vnd Weltlichen Hendeln und Sachen […] in Deudtschlandt, Sachsen […] zugetragen […]. Durch M. Johannem Pomarium, weilandt Pfarrherrn zu S. Peter in der alten Stadt Magdeburgk. Mit einer Vorrede D. Sigfridi Sacci, Thumpredigers zu Magdeburgk. – M. D. LXXXVIII Gedruckt zu Wittenbergk Durch Zachariuas Krafft In vorlegung Johan Francken.

2º, [6] Blätter, 826 S., [15] Blätter (unsignierte Lage [x]6, signierte Lagen A–Z6, a–z6, Aa–Zz6, Aaa–Bbb6; eingefügt sind zwei Einzelblätter: Contrafaktur der weitberümbten […]Stadt Magdeburgk und Darstellung des Grabs Ottos I.). Literatur: VD 16 B 6795. 3. Chronica Der Sachsen vnd Niedersachsen. In welchem fleissig beschrieben wird, was sich von anbeginn der Welt bis anhero, in Geistlichen vnd Weltlichen Hendeln und Sachen […] in Deudtschlandt, Sachsen […] zugetragen […]. Durch M. Johannem Pomarium, weilandt Pfarherrn zu S. Peter in der alten Stadt Magdeburgk. Mit einer Vorrede D. Sigfridi Sacci, Thumpredigers zu Magdeburgk. – M. D. LXXXIX Gedruckt zu Wittenbergk Durch Zachariuas Krafft In vorlegung Johan Francken. Unveränderter Nachdruck von 2. Literatur: VD 16 B 6796. 4. Saͤchsisch Chronicon. Darinnen Ordentlich begriffen die Fürnemsten vnd denckwirdigsten Sachen, so von anbeginn der Welt sich begeben, allermeist aber die in dem Roͤmischen Reiche, vnd Sachsen, vnd andern Lendern vorgelauffen […]. Auffs newe zugerichtet, gebessert, vnd mit allerley Figuren […] gezieret, vnd Continuiert biß vff den Monat Maium des Jahrs Christi 1596. Mit einem […] Register verfasset Durch Mattheum Dreßerum, D. vnd Professorem zu Leiptzigk 1596. – Gedruckt zu Wittenbergk bey M. Johan Krafft In verlegung Johan Francken Buchfue hrer zu Magdeburg. 2º, [6] Blätter, 788 S., [11] Blätter (unsignierte Lage [x]6, signierte Lagen A–Z6, Aa–Zz6, Aaa–Yyy6; eingefügt sind zwei Einzelblätter: Contrafaktur der weitberümbten […] Stadt Magdeburgk und Darstellung des Grabs Ottos I.).

Literatur: VD16 B 6797.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 120: 395v. Brustbildnisse zweier sächsischer Herren mit ihren Wappen.

Abb. 121: 16r. Noah in der Arche als Rundbild mit Umschrift, Namensmedaillons für seine Nachfahren Sem und Arpachad.

Abb. 122: 25r. Sächsische Orte (Torgau, Holstein); Brustbild Pontius Pilatus mit Ansicht seines angeblichen Herkunftsortes Pontius.

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Abb. 120.
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Abb. 121.
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Abb. 122.