Beschreibung:

8º, 160 Blätter (A–V⁸), nicht foliiert, einspaltig.

Bildausstattung:

Titelholzschnitt und 97 halbseitige Holzschnitte (mit Wiederholungen einzelner Holzschnitte).

Auch der vierte Druck des ›Herzog Herpin‹ orientiert sich am Zweitdruck von 1567 (55.0.b.), was etliche, gegenüber dem dritten Druck von 1579 (55.0.c.) abweichende, mit dem Zweitdruck dagegen übereinstimmende Holzschnitte belegen (vgl. die Schlachtendarstellung T₁^r mit dem Löwen im Vordergrund, den allein der Holzschnitt Zweitdruck Z₆^r aufweist, nicht aber der dritte Druck T₈^v; oder vgl. T₆^v im vierten Druck mit V₆^v im dritten und Aa₄^v im zweiten, wo nur im Zweitdruck und im vierten Druck übereinstimmend ein Narr im Hintergrund zu erkennen ist usw.). Hinzu kommen Stellen, an denen Holzschnitte wie im Zweitdruck platziert sind, die demgegenüber im dritten Druck fehlen. Die meisten Holzschnitte wurden vergröbernd und mit Blick auf das Wesentliche nachgestochen, andere Holzschnitte wurden weggelassen, ergänzt oder ersetzt.

Einziges bekanntes Exemplar: Coburg, Landesbibliothek, Cas A 791.1. Hier angebunden an einen Druck des ›Fortunatus‹, der 1590 durch Michael Manger in Augsburg verlegt wurde (VD16 F 1939). Aufgrund der Ähnlichkeit mit den Typen des ›Fortunatus‹-Druckes wird auch im Fall des ›Herzog Herpin‹ von einer Ausgabe aus dieser Augsburger Offizin ausgegangen (vgl. Konczak [1991] S. 48).