KdiH

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87.3.2. Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek, Hs 2781

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 9

Datierung:

Um 1460.

Lokalisierung:

Elsass (Kalender für das Bistum Straßburg).

Besitzgeschichte:

Zur Entstehung der Handschrift ist nichts bekannt. Verschiedene Katalogeinträge weisen darauf hin, dass sie eventuell schon im 17. Jahrhundert (aus dem Besitz des 1669 verstorbenen Johann Michael Moscherosch?) in die landgräfliche Bibliothek Hessen überging (Staub/Sänger [1991] S. 136).

Inhalt:
1. 2r–70v Heinrich Laufenberg, ›Regimen‹
1.–5. Kapitel
2. 71r–91v sog. Iatromathematisches Corpus
u. a. Monatsregeln, Krankheitslunar, Planetenlehre, Pelzbuch, Aderlass, Diätetik, Pesttraktate; Welker (1988) S. 40f.
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, I + 98 + I Blätter (Bl. 92 bis 98 leer, hier waren wohl Textergänzungen wie Rezepte u. ä. vorgesehen; beim Neubinden verbunden, die richtige Reihenfolge nach Menge [1976, S. 65f.] lautet: Bl. 49, 51–53, 50, 54, 55, 59, 56–58, 60, 79, 80, 71–77, 78, 81–90, 91; Blattverlust: ein Blatt nach Bl. 79, zwei nach Bl. 65, 77 und 90, mehrere nach Bl. 70 [wohl 6. und 7. Kapitel]), 275 × 205 mm, Bastarda, eine Hand (zweite Hand: Schriftbänder und Korrekturen; manche Spruchbandinschriften sind vertauscht, vgl. Menge [1976] S. 68f.), einspaltig, Text 1: bis zu 32 abgesetzte Verse, Text 2: 30–42 Zeilen, rote Lombarden, Rubrizierung.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

60 Bildfreiräume zu Text 1, meist mit leeren Doppelkreisen vormarkiert; signifikant ist wie bei Nr. 87.3.1. der Einsatz von Schriftbändern, die seitlich der Bildlücken bereits angebracht wurden (auf 25r ein ausgeführtes und auf 26r ein unfertiges Schema).

Format und Anordnung:

Die Bildfreiräume nehmen ein Drittel bis die Hälfte der Seite und den gesamten Schriftspiegel ein (aus Platzmangel sind manche Räume etwas gedrungener; Vorzeichnung des Kreises fehlt im hinteren Kalenderteil 14v–22r). Ganzseitig war ein Zodiakusmann auf 28v geplant (ohne vorgegebene Rahmung).

Der Kalenderteil (3v–23r) ist über drei oder vier Seiten angeordnet: beginnend mit der geplanten Darstellung der Monatsarbeit, auf den folgenden Seiten mit den Monatsversen das Tierkreiszeichen, abschließend der Kalender (KL-Ligatur, goldene Zahl, Neumond in Stunden und Minuten, Sonntagsbuchstaben, Heiligenfeste, Lunarbuchstaben).

Bildthemen:

siehe auch Einleitung zur Untergruppe Nr. 87.3.

Da die Illustrationen direkt beim zugehörigen Text stehen sollten, ist ihr Inhalt durch die roten Zwischenüberschriften (könnten z. T. auch Malanweisungen sein) rekonstruierbar; daneben geben die Spruchbänder Auskunft, diese sind aber manchmal vertauscht. Nach 69v bricht das Bildprogramm ab (nach Bl. 70 mehrere Blattverluste, siehe oben I.).

Gottvater (2v), zwölf Monatsarbeiten und Tierkreiszeichen (3v–22r), Zodiakusmann (28v), im Kapitel zu den zwölf Tierkreiszeichen (29r–40r) nur elf Lücken (Stier–Fische, die Lücke für den Widder zu Beginn wurde wohl vergessen), auf 42r ein Kreis für Gott, darunter einer für Abraham (als eine Bildlücke gezählt), sieben Planeten (43r–49v), vier Himmelssphären (50v–54r), vier Lebensalter (57v–60v), wohl ein Arzt bei der Urinschau (62v), vier Temperamente (64r–66r), wie du dich halten solt in der úbung (67v, wohl Ringen), Speisen (69v).

Literatur:

Staub/Sänger (1991) S. 136f. – Menge (1976) S. 65–69; Welker (1988) S. 29f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus