KdiH

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97.2.4. Leipzig, Universitätsbibliothek, Ms 1548

Bearbeitet von Sarah Glenn DeMaris

KdiH-Band 9

Datierung:

1483.

Lokalisierung:

Abschrift von Nr. 97.2.2. (Bloomington, Ricketts Ms. 98 und Nürnberg, Hs 1166), wahrscheinlich in Obermedlingen.

Besitzgeschichte:

Die Handschrift wurde für das Dominikanerinnenkloster St. Maria in Obermedlingen angefertigt (2r Das büch gehertt jn das clouster zü medlingen predier ordens). Die Nürnberger Vorlage ist gesichert, weil auch die Signatur der Vorlage abgeschrieben wurde: H xiiij (3r). Wahrscheinlich im Augsburger Dominikanerinnenkloster St. Katharina ab 1562, als die Obermedlinger Schwestern dorthin fliehen mussten. Später im Besitz der Leipziger Familie Bose (1r No. XVIII ./. Bose ./. August.7./31), wobei August vielleicht eher die Stadt Augsburg und nicht den Monat August meint. Seit spätestens 1842 in der Universitätsbibliothek Leipzig, als Bibliothekar Hermann Leyser sie beschrieb. Ausführlich bei DeMaris (2015, S. 130f.).

Inhalt: Ausführlicher zum Inhalt siehe DeMaris (2015) S. 132f.
3ra–4ra Zwei Register
1. 4va–9va Briefe die dominikanische Reform betreffend, lateinisch
2. 14ra–111vb Johannes Meyer, ›Das Amptbuch‹
3. 112ra–113rb Augustinerregel für Laienbrüder
4. 113rb–120rb Konstitutionen für Laienbrüder
5. 120rb–120vb Augustinerregel und Konstitutionen für Laienschwestern
6. 121ra–128va Sant Dominicus Buß (Drittordensregel)
7. 133ra–251rb Johannes Meyer, ›Buch der Ersetzung‹
8. 253ra–257ra Johannes Meyer, ›Verzeichnis der Provinziale der Teutonia‹
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 263 Blätter, 300 × 202 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, rote Kopfzeilen (14r–111v), Kapitelüberschriften, Unterstreichungen, Interpunktion und Lombarden (meist ein- bis zweizeilig, manche bis zehn Zeilen und mit floraler Aussparung).

Schreibsprache:

schwäbisch mit bairischen Elementen (Pensel [1998] S. 211).

II. Bildausstattung:

28 historisierte Deckfarbeninitialen.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

siehe Nr. 97.2.2., die als Vorlage für diese Handschrift und auch für die historisierten Deckfarbeninitialen diente.

Die Miniaturen, durchschnittlich 61 × 53 mm, bestehen aus roten, blauen oder grünen Lombarden, die von Fleuronné in entgegengesetzten Farben (grün oder rot) umrahmt werden. Im Binnenfeld werden die Schwestern oder andere Klosterangehörige mit wenigen Ausnahmen so dargestellt wie in der Handschriftenvorlage, nur war die Buchkünstlerin weniger begabt.

Die Initiale zur Augustinerregel für Laienbrüder ist auch von Nr. 97.2.2. abhängig: eine stehende Figur in Dominikanertracht mit (kaum sichtbarem) Rosenkranz in der Hand. Der Boden ist grün, der Hintergrund blau; Boden und Hintergrund wurden mit einem einheitlichen roten Karomuster bedeckt.

Ausführlich bei DeMaris (2015, S. 128–130).

Farben:

Rot, Grün, Braun, Schwarz, Weiß, Rosa, Gelb, Blau.

Literatur:

Pensel (1998) S. 211–216. – DeMaris (2015) S. 92–103, 128–130; Blätterleuchten (2015) S. 52.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb.194: 112r. Laienbruder.

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Abb. 194.