85.6.1. Berlin, Staatliche Museen – Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 2126–2127
Bearbeitet von Wolfgang Augustyn
KdiH-Band 9
Erstes Viertel des 15. Jahrhunderts.
Oberrhein.
Franz von Retz: ›Defensorium inviolatae virginitatis Mariae‹, lateinisch und deutsch
Fragment
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Papier, zwei Blätter, 213 × 151 mm, Bastarda, eine Hand, einspaltig, fünf bis sechs Zeilen.
lateinisch und deutsch.
Vier Zeichnungen, mit dem Tuschpinsel, laviert. Die Szenen und Verse beziehen sich jeweils auf einen Typus aus dem ›Defensorium‹.
Die ungerahmten Zeichnungen nehmen jeweils ungefähr die obere Hälfte der Seite ein und werden unten durch eine Linie begrenzt. Darunter steht der Text.
Wie im ›Defensorium‹ üblich, zeigen die Bilder im Wesentlichen die Akteure, weitere Angaben (zu Architektur und Landschaft) sind auf die zum Verständnis erforderlichen Einzelheiten beschränkt.
2126r drei Männer bei einem Brunnen, aus dem einer eine Hand herausholt, 2126v ein Kalb, das aus einer Wolke zwischen zwei stehende Männer herabfällt, 2127r ein vom Wind in die Luft geschleuderter Hirte über vier weidenden Schafen, 2127v ein König vor dem Vogel Phönix.
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Abb. 15: 2126v. Ein Kalb fällt aus einer Wolke zwischen zwei stehende Männer herab.