67.6.3. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 7248
Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser
KdiH-Band 7
Um 1440 (vgl.
Wohl Augsburg.
Die Handschrift gehörte dem Augustinerchorfrauenstift Inzigkofen (im Vorderdeckel auf dem Holzschnitt Inzigkofener Eigentumsvermerk von nach 1550). Sie wurde 1925 von der Bayerischen Staatsbibliothek aus dem Antiquariat Jacques Rosenthal erworben; davor in der Sammlung Otto Wessner (1851–1921) in St. Gallen (vgl. 177v).
1. | 2r–71r | Rulman Merswin, ›Neunfelsenbuch‹ (kürzere Fassung) |
2. | 71r–73r | Brief des Königs (Hugo IV.) von Zypern an die Königin von Sizilien über seinen Sieg über die Türken am 24. Juni 1345 |
3. | 75r–86v | Gebete |
4. | 87r–97r | ›Speculum artis bene moriendi‹, deutsch |
5. | 99r–102v | Geistlicher Sendbrief an Schwestern / Spiegel des Lebens Jesu Christi. Inc. Ain fruchtber verainung de gemüts mit got […] |
6. | 107r–126r | Johannes Müntzinger, ›Expositio super oratione dominica‹, deutsch. Inc. Si deus est animus nobis […] Durch die wort mant uns […] |
7. | 131r–144r | Bonaventura, ›De triplici via‹, deutsch |
8. | 153r–174v |
Gebete v. a. zu Maria, Hymnen, Psalmen, kleine Ascetica u. a., deutsch
Darin 164r–165r ›Symbolum apostolicum‹ mit Prophetensprüchen, deutsch, Inc. Jeremias Jr werdent anruͤffen den vater der himel vnd erd beschaffen hat. Petrus Ich glaub an got vater almaͤchtigen schoͤpfer himel vnd erd […] |
9. | 179r–v | Lateinischer Text über die Eucharistie (Fragment) |
Papier, 179 Blätter, mit Bleistift foliiert (mit zwei Fehlern: 164 in Zählung übersprungen; 168, korrekt 169, fälschlich als 170), leer: 1, 73v–74r, 97v–98r, 103r–106v, 126v–130v, 144v–152v, 175r–178r, sechs Faszikel, die wohl alle aus einer Augsburger Werkstatt stammen, möglicherweise schon dort oder erst später zusammengebunden; 205 × 145 mm, Bastarda, fünf Hände A–E, ohne Namensnennung, ohne Datierung, von Schreiber E sind drei weitere Handschriften aus Inzigkofen auf 1440 datiert; Freiräume für nicht ausgeführte Initialen bis 70v, danach Rubrizierungen (Überschriften, Lombarden, Strichelungen, Unterstreichungen), 144r am Textende Federzeichnung einer rot kolorierten Figur mit Zeigegestus.
ostschwäbisch.
Im Spiegel des Vorderdeckels ein Blatt eines Blockbuches des ›Symbolum apostolorum‹ eingeklebt (um 1450, nicht bei
Das Blatt steht der Ausgabe I sehr nahe. Es zeigt keinen Propheten und Prophetenspruch; im ›Symbolum‹-Text der Handschrift jedoch sind Prophetenname und -spruch jeweils vor dem Apostel mit dem betreffenden Glaubenssatz aufgeführt.
Abb. 91: vorderer Innendeckel. 9. Glaubenssatz über die heilige Kirche.