KdiH

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51.5.1. Nürnberg, Stadtbibliothek, Cent. VI, 43ᶠ

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

1445 (384v)–1448 (233v).

Lokalisierung:

Nürnberg, Dominikanerinnenkloster St. Katharina.

Besitzgeschichte:

Aus dem Katharinenkloster (1r alte Signatur J XXV; vgl. auch MBK III,3, S. 617) in die Stadtbibliothek gelangt.

Inhalt:
1. 1r–220v Leben der heiligen Ursula und der elftausend Jungfrauen

siehe Nr. 51.33.2.

2. 202v–233v Visionen der Elisabeth von Schönau über die elftausend Jungfrauen, deutsch
3. 237r–384v Leben und Wunderwerke der heiligen Birgitta von Schweden

Williams-Krapp (1986): Birgitta (3)

4. 385r–390r Gebete der heiligen Birgitta
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament (I, 1–2, 7–8, 13) und Papier, I + 396 Blätter (alte Foliierung bis 84, modern fortgesetzt), 205 × 145 mm, Text 1–2 19–20 Zeilen, Text 3–4 18–30 Zeilen, einspaltig (unbeschrieben: 234r–236r, 390v–396v), Buchkursive von verschiedenen Händen; der vorgebundene etwas jüngere Faszikel 1r–233v ausschließlich von Kunigund Niklasin (Schreiberin I; 233v: […] M°CCCC° vnd in dem CLVIII [am Rand korrigiert zu XLVIII] Jar achtag noch vnsers heiling wirding vater Sanctus Dominicus tag); im älteren Faszikel 236r–396v wechseln sich fünf Schreiberinnen ab: II. 237r–255r, 259r–265v, III. 255r–258v, IV. Klara Ridlerin 266r–281v, 349r–384v (384v: anno domini M°CCCC in dem XLV gar[!]), V. Ursula Geiselherin 282r–348v, VI. 385r–390r; rote Lombarden über zwei bis drei Zeilen, Strichel, Unterstreichungen (Namen), Überschriften.

Schreibsprache:

nürnbergisch (Schneider).

II. Bildausstattung:

1r, 2r, 3v, 5v, 13v, 98v, 107r Initialen über fünf bis zehn Zeilen, blau auf rotem Fleuronnée oder blau-rot geteilt auf rot-violettem Fleuronnée, mit ausgesparten Ornamenten und Phantasietieren.

Zu Text 1 siehe unten Nr. 51.33.2.

Zu Text 3: 236v zart lavierter Holzschnitt: St. Birgitta am Schreibpult (Schreiber, Handbuch 3 [1927/1969)] Nr. 1292c), in von getrenntem Stock gedrucktem Lambrequinrahmen, Gesamtmaß 177 × 121 mm. Auf ein Einzelblatt gedruckt, das der Lage 237–248 erst beim Binden der Handschrift – offenbar analog zum Titelbild des Ursula-Faszikels – beigegeben ist. Ohne Beischrift. In durchscheinenden Wasserfarben koloriert, die die Zeichnung des Holzschnitts um einen grünen Grund und blaue Himmelsstreifen ergänzen. Viel freistehender Papiergrund. – Auf den Zusammenhang des Birgittenholzschnitts mit den Bilddrucken im ›Guldin puchlein‹ von 1450, die auf eine gemeinsame Herkunft deuten (identische Rahmen, Kolorierung von gleicher Hand), sowie auf die Verwandtschaft mit dem Ölbild des Nürnberger Epitaphs für die 1483 verstorbene Brigitte Topler (Germanisches Nationalmuseum, Inv. Nr. Gm 151) macht Schmidt (2003) S. 57 aufmerksam!

Farben:

Grün, Rot, Gelbgrün, Blau, Grau, helles Olivbraun; Inkarnat Rosaorange, Nimbus Silber (oxidiert).

Literatur:

Schneider (1965) S. 96–98. – Weinberger (1925) S. 38–40, Taf. IV (1v) und VI (236v); Ulrich Montag: Das Werk der heiligen Birgitta von Schweden in oberdeutscher Überlieferung. München 1968 (MTU 18), S. 38; Schraut (1987) S. 51, 77, Nr. 46, Taf. 8 (236v); Schmidt (2003) S. 55–58, 438 u. ö., Abb. 45 (1v), Umschlagbild (236v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.10: 236v. Leben und Wunderwerke der heiligen Birgitta von Schweden: Lavierter Holzschnitt: St. Brigitta am Schreibpult.

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Abb. 51.10.