51.19.2. Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Mscr.Dresd.M.281
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 6
Letztes Viertel 14. Jahrhundert (
Nürnberg, Klarissenkloster.
Blatt [I]r oben Versalie B (Pultsignatur des Klarissenklosters).
1r–247r |
St.-Klara-Buch |
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1r–136r |
Leben der heiligen Klara nach Thomas von Celano 1r–4v Widmungsbrief Do daz alter der werlt sich naigen wart … 5r–v Bilder, 6r–99r Vita Ez waz ain wunderleichev frawe … 99r–100r Mirakelsammlung, Vorrede Dev zaichen der heiligen sint wunderlich … 100v–121r Mirakelsammlung Ain kint von pervs hiez Jacobinvs daz waz niht alain siech … 121r–124r Kanonisation Do avf Sand Peters stuel ze Rom saz … |
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124r–135r |
Kanonisationsbulle Papst Alexanders IV. |
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135r–v |
Lebensdaten der heiligen Klara |
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136r |
Schlussgedicht |
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136v–150v |
Leben der heiligen Agnes von Assisi siehe oben Nr. 51.2.1. |
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150v–175r |
Vier Briefe der heiligen Klara an Agnes von Böhmen |
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175r–176v |
Fünfter Brief: Klaras ›Letzter Segen‹ |
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177r–189v |
›Gaude, Clara‹, deutsch |
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190v–247r |
Klara-Traktat Der herre aller dinge der hat si lip gehabt |
Pergament, 250 neuzeitlich gezählte Blätter (vor Initial- und Bildseiten nahezu regelmäßig, ca. 80-mal, ein leeres neues Schutzblatt eingelegt; Blatt 13 doppelt gezählt: 13a, 13b; 129 fehlt in Zählung), 160 × 110 mm, einspaltig, Textura, zwei Schreiber, I: 1r–189v, 17 Zeilen, Lombarden und Initialen über zwei bis sieben Zeilen in Deckfarbenmalerei, z. T. Figurenalphabet, mit Ranke oder Federwerk 1r (2), 6r (2), 8v, 31r, 31v, 36v, 46r, 51r, 56r, 86r, 90r, 137r, 140v, 141r, mehr als 70 farbig getuschte Initialen und Lombarden über zwei bis fünf Zeilen mit Federwerkausläufern, oft auch -randleisten; vielfach mit Federwerk verzierte Versalien, durchgängig im Hymnus 177r–189v, Schreiber II: 190v–247r, 17–18 Zeilen, 191r Federzeichnung mit Randleiste, ab 190v keine Ziermajuskeln mehr, nur noch selten Lombarden über zwei Zeilen mit einfachen Federwerkausläufern.
nürnbergisch.
Zwei historisierte Figureninitialen 11v, 14v; acht ganzseitige Deckfarbenminiaturen: 5r, 5v, 45r, 45v, 89r, 89v, 139v, 151v; wohl eine Hand.
Initialen über sechs Zeilen auf quadratischem Farbgrund; Miniaturen in Schriftspiegelgröße, ca. 95 × 65 mm, über bereits vorbereitete Linierung gemalt; einfache Feder- oder Pinselstricheinfassung, an den Ecken oft stilisierte Dreipassblüten. 5r, 5v, 45r, 45v mit oben angehefteten Seidentüchlein zum Schutz. Nicht in unmittelbarem Bezug zur zugehörigen Textstelle eingefügt, sondern kapiteleinleitend auf der Versoseite, bzw. als Bildpaar auf der Recto- und Versoseite des vorangehenden Blattes, wobei im letzteren Fall das Recto-Bild keinen notwendigen Textbezug hat. Die Bildtituli auf den äußeren Blattstegen entsprechen nicht den Kapitelüberschriften.
Hochaufragende schlanke Figuren mit kleinen Köpfen füllen fast die gesamte Bildhöhe; Hintergrund farbig gefüllt, gelegentlich mit Rankenmuster, das sich den Umrissen der Figuren anpasst (5r, 151v). Weiche Konturen, flächige Kolorierung mit Höhungen in dunklerer Abtönung, Gewänder (Franziskus’ Kutte in Blaugrau, Klaras Habit in Blauviolett, ihr Mantel in Blau) werden mit nachgetragener Binnenzeichnung in an- und abschwellenden Linien sanft modelliert. Charakteristisch für die Physiognomien sind mandelförmige Augen mit starren Pupillen; zum Gebet erhobene Hände sind überproportional groß ausgeführt. –
(Bildthemenverzeichnis siehe
Eine weitere Bildseite leitet das Agnesleben ein: 136v (siehe Nr. 51.2.1.). – Ein letztes Bild 151v (zu den Briefen an Agnes von Böhmen) zeigt die Heilige als Lehrerin: Klara mit Spruchband, zwei kniend betende Schwestern unterweisend; ohne Beischrift, dafür hält Klara ein Spruchband mit dem Paarreim Meinev kind gehabt evch wol/Mein herre ist […?] trewen vol).
Blau, Blaugrau, Weiß, Braun, Rot, Violett, Blauviolett, Grün, Hellgrün, Gelb, Schwarz, Silber (oxidiert), Blattgold.
Abb. 51.58: 14v. Leben der heiligen Klara: D-Initiale mit: Bischof Guido von Assisi reicht Klara die Palme.