KdiH

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103.11.2. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 371

Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 10

Datierung:

1505–1507 (Teil I), 2. Hälfte 15. Jahrhundert (Teil II).

Besitzgeschichte:

Die Handschrift stammt aus Rebdorf. Sie ist mit der Säkularisation 1806 an die Münchner Hofbibliothek, heute Bayerische Staatsbibliothek gekommen.

Inhalt: Geistliche Sammelhandschrift bestehend aus zwei zusammengebundenen Teilen, darin im ersten Teil (1r–253v, 326r–335v) enthalten (Zählung nach Schneider [1973] S. 77f.):
3. 41r–80v Balthasar Boehm, Heiligenpredigten
Apostel Thomas, Predigt 1 (41r–45v), Apostel Thomas, Predigt 2 (46r–52v), Anna (53r–64v), Maria Magdalena (65r–72v), Gertrud (73r–80v)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 347 Blätter (neuere Blattzählung 1–335, überspringt je ein Blatt zwischen 15–16, 103–104, 188–189, 245–246, 6 Blätter zwischen 115–116), 215 × 157 mm (Bl. 254–256: 139 × 218 mm), Bastarda, acht Hände (I: 1r–12r, 16r–35v, II: 12v–15r, III: 36r–40v, 166r–253r, 328r–v, IV: 41r–80v Hand des Balthasar Boehm [Falch (2018) S. 13; ausgehend von dem Befund, dass ein Autograf vorliegt, wertet Falch den Eintrag Niclaüs von Lüttig als Besitzeintrag, Widmung oder Signatur des Rubrikators], V: 81r–115v, 326r–327r, 329r–330r, VI: 116r–128r Frater Jacobus Suppaw, professus in Rebdorff, VII: 129r–136v, VIII: 138r–165v), meist einspaltig (83r–98v zweispaltig), 23–36 (13r–165v: 39–44) Zeilen, rote Initialen und Lombarden, rote Überschriften.

Schreibsprache:

Text 3: Interferenzraum von Nordalemannisch, südwestlichem Mitteldeutsch und nordwestlichem Fränkisch (Hinweis Hans Ulrich Schmid); Falch (2018) S. 12: ostfränkisch; Schneider (1973, S. 76) vermutet Niclaüs von Lüttig als Schreiber und stellt für die vierte Schreiberhand (41r–80v) niederländische Anklänge fest, dagegen Falch (2018, S. 11–13), der Boehm als Schreiber identifiziert.

II. Bildausstattung:

Zwei Federzeichnungen (56v, 72v).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen, Farben:

Die beinahe ganzseitige – nur vier Zeilen sind auf diesem Blatt beschrieben – mit schwarzer Tinte gefertigte Zeichnung (56v) zeigt als Abschluss der Anna gewidmeten Heiligenpredigt den beschrifteten Stammbaum Annas, an dessen Spitze sich ein Nest befindet, das Jesus zugewiesen wird. Größere Äste tragen kugelförmige Früchte (Äpfel), die Jesus, Johannes, Judas, Joseph, Jacobus (zweimal) und Simon zugeordnet sind. Dem Baum vorangestellt findet sich eine Bilderklärung, die sich ihrerseits auf die Ausführungen 55v–56r bezieht: Sancta anna die edle mútter ist der pavm / vnd hot trey stem oder nest / dor auf wachssen siben edel schon / vnd gothlich oppffel / als hernoch in der figur wrd bestúmpt. Nach der Anna-Predigt befindet sich unter dem Eintrag Niclaüs von Lüttig ein Wappen und eine Stadtansicht (Eichstätt?).

Literatur:

Schneider (1973) S. 75–83. – Falch (2018) S. 180.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 35: 56v. Stammbaum der hl. Anna.

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Abb. 35.