59.1.2. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 1144
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 7
Zweite Hälfte (drittes Viertel) 15. Jahrhundert.
Süddeutschland (eventuell Raum Augsburg; auf vermutlich schwäbische Herkunft weisen dialektale Einflüsse sowie der Einband, vgl.
Aus der Gräflich Starhemberg’schen Bibliothek zu Efferding/Oberösterreich (ältere Rückensignaturen: A 14 und I.5) 1889 erworben (Akzessionsnr. 1889.5).
1ra–326v |
Alte Ee: Vulgata-Chronik-Kompilation
Fragmentarisch; beginnt im Kap. In der zitt strait der kúng Arafel …, endet im Kap. Und wie der küng Alexander ain haiden was so hett er doch ettlich tuget an im …
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Papier, 327 erhaltene Blätter (neu gezählt 1–326, zwischen 170 und 171 ein Blatt in der Zählung übersprungen, zu Beginn fehlen zwei Lagen mit 22 Blättern, weitere Blattverluste: nach 82 acht Blätter, nach 326 ein Blatt), 314 × 214 mm, zweispaltig, 25–26 Zeilen, Bastarda, eine Hand, rote Bildüberschriften (keine Kapitelüberschriften), abwechselnd violettrote und blaue Lombarden über drei bis vier Zeilen, an Buchanfängen grüne Initialen über sechs Zeilen.
bairisch-österreichisch mit schwäbischen Einschlägen.
Raum für 209 Illustrationen ausgespart (unter Berücksichtigung der verlorenen Blätter ist von nahezu 300 geplanten Illustrationen auszugehen). Bildräume über 9–10 Zeilen, die Bildbeischriften sind ausgeführt, mit ihrer Hilfe ist das vorgesehene Bildprogramm zu rekonstruieren.
mit den Bildbeischriften (vorausgehend oder nachfolgend) in unmittelbarem räumlichen Bezug auf das illustrierte Thema mitten zwischen den Text eingefügt; spaltenbreit, höchstens um die zwölf Zeilen hoch, damit maximal viertelseitig.
Vorgesehen war eine recht konventionelle Themenauswahl, bei der lediglich die dichte Illustrierung des Alexanderberichts 319rb bis 326va auffällt; hier sollten sogar etliche Szenen dargestellt werden, die selbst die Berliner Handschrift 565 (Nr. 59.1.1.) nicht mit Bildern versieht.