KdiH

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51.22.2. Oxford, Bodleian Library, MS. Germ. b. 3, Bl. 8

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

14. Jahrhundert.

Besitzgeschichte:

1926 aus dem Einband einer Inkunabel (Straßburg: Georg Reyser vor 1471, Augustinus, ›De trinitate‹) gelöst, die 1835 aus der Sammlung Georg Kloß (1787–1854) in die Bodleiana gelangte (Sign. Auct.VIII.Q.1.10).

Inhalt:
1 Blatt, nur zu ca. ⅔ erhalten Fragment eines Lebens der heiligen Margareta von Antiochien, Reimpaarfassung

Williams-krapp (1985a) Sp. 1242 f.: deutsche Fassung A V. – Nach Gärtner/Palmer eng verwandt mit der Prosaauflösung der Handschrift Graz, Universitätsbibliothek, Ms. 781

I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 136 × 51–65 mm (ursprünglich wohl ca. 136 × 85 mm), 17 Zeilen, Textura, einspaltig, Verse nicht abgesetzt, rote Strichel, rote Caput-Zeichen, eine rote Lombarde, eine grüne Lombarde (über zwei Zeilen).

Schreibsprache:

oberdeutsch.

II. Bildausstattung:

Reste zweier ungerahmter kolorierter Zeichnungen von ungeübter Hand. Recto links auf rotem Grund eine männliche Figur in grünem Rock (Diener des Olibrius?), in der Mitte Margareta, zwischen ihr und dem Diener ein zweifarbiger Streifen (Wand oder Pilaster?): Margareta wird nach ihrem Aufenthalt im Kerker erneut vor Olibrius gebracht). Verso in der Mitte Margareta mit entblößtem Oberkörper mit ausgestreckten Armen über dem Querbalken eines Kreuzes hängend, rechts Diener des Olibrius in grünem Rock, Hintergrund rosa mit dunklen Flecken (Feuerzungen): Feuermarter der Margareta. – Die erhaltenen Reste der Handschrift deuten auf eine umfangreiche Bebilderung, vergleichbar der in der Prager Handschrift XVI G 19 (Nr. 51.22.3.) vorgesehenen. Ähnlich umfangreiche Bildzyklen liegen in mehreren im oberdeutschen Raum entstandenen lateinischen Handschriften der Passio der heiligen Margareta vor (vgl. Josepha Weitzmann-Fiedler: Zur Illustrierung der Margaretenlegende. Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst 3 [1966], S. 17–48), zu denen sich jedoch – wenn auch hier die Darstellung der dritten Marter meist ebenfalls zum Programm gehört – keine nachvollziehbare Beziehung ergibt.

Literatur:

Otto Pächt/J.J.G. Alexander: Illuminated Manuscripts in the Bodleian Library Oxford. Bd. 1. Oxford 1966, S. 11, Nr. 147; Kurt gärtner/Nigel F. Palmer: Fragmente aus einer Bilderhandschrift der Margaretenlegende in der Bodleiana zu Oxford. In: Litterae ignotae. Beiträge zur Textgeschichte des deutschen Mittelalters: Neufunde und Neuinterpretationen. Im Auftrag des Herausgeber-Gremiums gesammelt von Ulrich Müller. Göppingen 1977 (Litterae 50), S. 57–60.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.62: Leben der heiligen Margareta von Antiochien: Feuermarter der Margareta.

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Abb. 51.62.