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44.3.3. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Ser. n. 89

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 6

Datierung:

1415–1420 (Niesner [2005] S. 367); 1414–1424 (Roland, in: Sigismundus [2006] S. 351).

Lokalisierung:

Zisterzienserstift Rein/Steiermark (vgl. die Nennung des Stifts in den Widmungsversen am Ende von 32v).

Besitzgeschichte:

Am Buchrücken alte Signatur 85/108 (Einband des 15. Jahrhunderts). Die Handschrift wurde 1868 vom K. K. Hausarchiv in Wien (gegr. 1749) gekauft und gelangte von dort in die Nationalbibliothek (alte Signaturen der ehem. Hofbibliothek: Suppl. 2572 und Cod. 19557).

Inhalt:
1. 2r–11v Ps.-Augustinus, ›De mysterio trinitatis et incarnationis‹, lat. Prosa und deutsche Reimpaarverse. Inc. (Prolog): Anuang vnd ende herre Ihesu Crist
2. 11v–29r Ps.-Augustinus / Quodvultdeus, ›Sermo contra Judaeos, Paganos et Arianos‹, lat. Prosa und deutsche Reimpaarverse im abschnittsweisen Wechsel
3. 29v–32v ›Sieben weise Meister von Griechenland‹, deutsche Reimpaare. Inc. Got goͤtleicher weisheit aneivang
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, I + 35 Blätter (Zählung des 19. Jahrhunderts), 33–35 leer (liniert), nach Bl. 10 ist ein Blatt herausgeschnitten, 232 × 160–162 mm, einspaltig, 24 Zeilen, Verse abgesetzt, Textura, eine Hand, geschrieben und gemalt von Heinrich Aurhaym (identifiziert von Unterkircher [1957, S. 171] durch Vergleich mit dem ebenfalls aus Rein stammenden Wiener Cod. 1854, wo sich der Illuminator 104v mit Namen nennt), rote und blaue zwei- bis sechszeilige Zierbuchstaben, rote Überschriften und Strichelungen am Beginn der Verse, einige größere Fleuronnée-Initialen (2v L und A, 27r I, 27v D, 29v G), zum Teil mit Fadenranken, Knospen, Zierpunkten und Drolerien.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

Bl. 1v ganzseitiges, blau gerahmtes Widmungsbild auf gepunztem rotgoldenen Blattgoldhintergrund: Maria in blauem Mantel, grünem Unterkleid, weißem Schleier, auf Mondsichel in Form eines Gesichtes im Profil stehend, mit dem nackten Jesuskind, das den Reichsapfel hält, links kniend Herzog Ernst der Eiserne († 1424), mit braunem Kinnbart und Haar, in langem Mantel und mit Herzogshut, identifizierbar am kaum erkennbaren Wappen am Kragen seines Gewandes; die Figur des Herzogs und die aus Sternen gebildete Krone Marias überschreiten den Rahmen; vierseitig breite, spiralförmig auslaufende Blatt- und Blütenranken mit Goldverzierungen außerhalb des Rahmens. – Zwei Prachtinitialen in Farbe, mit Goldpunzierung als Binnengrund: 2r (Beginn der Vorrede) Buchstabe A, neunzeilig, Buchstabenkörper aus Blattranken, Binnenfeld mit spiralförmigem Rankenmuster; vierseitig breite Blatt- und Blütenranken, Vogel; 11v (Beginn des zweiten Textes) blauer Buchstabe U auf goldenem Feld, fünfzeilig, mit Miniatur des Hl. Augustinus im roten, weiß gemusterten Binnenfeld, stehend, in blauem Chormantel, Pontifikalhandschuhen, mit Mitra, Nimbus, Bischofsstab und Buch; von der Initiale ausgehende Blattranke auf dem linken Seitenrand.

Farben:

Gold, Blau, Rot, Grün, Gelb, Grau, Weiß, Inkarnat.

Literatur:

Menhardt 3 (1961) S. 1440 f.; Unterkircher (1957) S. 171; Mazal/Unterkircher (1965) S. 32 f. – Niesner (2005) S. 365–381, bes. S. 367–369; Sigismundus (2006) S. 351 f. [Martin Roland] mit Farbabb. (1v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. 44.II: 1v. Pseudo-Augustinus, ›Zwei Reden wider die Juden‹: Maria auf der Mondsichel mit Sternenkrone, vor ihr kniend Herzog Ernst der Eiserne von Österreich.

Taf. 44.III: 11v. Pseudo-Augustinus, ›Zwei Reden wider die Juden‹: U-Initiale mit Augustinus.

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Taf. 44.II.
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Taf. 44.III.