3.3.1. Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek, Hs 4256
Bearbeitet von Norbert H. Ott
KdiH-Band 1
1461.
Schwaben, wohl Augsburg.
Im 18. Jahrhundert im Besitz des Johann Carl von Kayb, Ratsherr in Frankfurt.
2r–148v | Johannes Hartlieb, ›Histori von dem großen Alexander‹ |
Papier, 151 Blätter, 320 × 220 mm, saubere Bastarda, eine Hand, einspaltig, 31–34 Zeilen, rote und blaue Lombarden, rote Kapitel- bzw. Bildüberschriften, rot unterstrichene Eigennamen, besonders zu Beginn.
schwäbisch.
24 (ursprünglich 28) kolorierte Federzeichnungen, vier herausgerissen (1v, 5v, 10v, 13r, 14v, 18r, 20v, 29v, 33v, [39v], 42v, 51r, 55v, 60r, 62r, 62v, 69v, [70], 79v, 90r, 99r, [113], 120r, 123v, [126v], 134r, 135v, 141r). Ab Bild 14 (62r) möglicherweise ein zweiter Zeichner (
Titelminiatur 1v ganzseitig, Bildfläche ca. 2/3 Seitengröße. Die übrigen Illustrationen querrechteckig, schriftspiegelbreit, in der Regel am Beginn von Kapiteln, am Kopf, am Fuß der Seite und auf der Seitenmitte. Rote Bildüberschriften, meist identisch mit Kapitelüberschriften, über den Illustrationen (5v, 10v, 13r, 18r, 29v, 62r, 62v, 99r, 135v).
Rahmung mit verschiedenfarbig gefüllter doppelter Federlinie. Großer Szenen- und Figurenreichtum, starke Variationsbreite innerhalb der einzelnen Bilder; viele perspektivisch geschickt gezeichnete Innenräume, reich gegliederte Landschaften mit Bergen, Bäumen und Architekturhintergründen, zahlreiche Stadtansichten als Hintergründe (14v: Augsburg;
Porträt Alexanders, darüber Schriftband: das. ist. der. groß. king. allexander (möglicherweise Vorlage für den Druck Bämler 1473, Nr. 3.3.a.). Dialog- und Kampfszenen, kaum Wunderszenen.
Grün, Braun, Rot, Purpur, Blau, Ocker weiß gehöht, Gelb, Rosa.
Möglicherweise ist München Cgm 581 (Nr. 3.3.3.) Vorlage für die Illustrationen dieser Handschrift, oder die Handschriften Nr. 3.3.1., Nr. 3.3.3. und Nr. 3.3.4. gehen auf die gleiche Vorlage zurück. Eventuell Beziehungen des Illustrators zu Mülich.
Abb. 51: 1v. Titelminiatur (Porträt Alexanders).