4^o, 16 Blätter, foliiert (a⁶, b⁴, c⁶), einspaltig, 34 Zeilen, eine dreizeilige eingedruckte Fleuronné-Initiale (a2^r).

Der Titelholzschnitt (a1^r) bündelt die Handlung der Erzählung prägnant: Rechts steht Melibeus vor seinem Haus und rauft sich mit der Linken die Haare; in der Mitte des Bildes steht Prudentia und legt ihm die linke Hand auf die Schulter, während sie die rechte zum Sprechgestus erhoben hat. Zu den Füßen ihrer Eltern liegt die Tochter, die soeben von einem der Nachbarn mit einem Stock zusammengeschlagen wird. Rechts verweist die an das Haus gelehnte Leiter darauf, wie sich die Nachbarn gewaltsam Zutritt zum Haus verschafft haben. Im Hintergrund öffnet sich die städtische Szene in eine Landschaft.

Der Druck fängt also die ganze Erzählung in einem einzigen Bild ein. Viele Elemente der Darstellung sind auf den Text zurückzuführen, wie die Leiter, die Misshandlung der Tochter, das Haareraufen und der Trost durch die Ehefrau. Wo die Handschrift (Nr. 89.0.1.) den Fortgang der Handlung im Bildprogramm begleitet und Melibeus beim Verlassen des Hauses, anschließend die eindringenden und zuschlagenden Nachbarn und in den folgenden Bildern das Gespräch zwischen Prudentia und Melibeus zeigt, werden hier all diese Elemente in eine Darstellung zusammengezogen.