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39.21.a. [Augsburg]: [Johann Wiener], [um 1475/76]

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Beschreibung:

2º, 107 Blätter, ohne Ort, Drucker, Jahreszahl oder Blattzählung; Ort, Drucker und Jahreszahl erschlossen nach der Zuweisung der Type (Wienersche Type 2) Hain 15916, Ferdinand Geldner: Die deutschen Inkunabeldrucker. Ein Handbuch der deutschen Buchdrucker des XV. Jahrhunderts nach Druckorten. Erster Band: Das deutsche Sprachgebiet. Stuttgart 1986, S. 142 f., Weichardt [siehe unten Literatur] S. 13, zuletzt Fürbeth/Leng (2002) S. 18.

›Dem wolgebornen herren herren Johansen Grauen von Lupffen landgrauen zu Stielingen vnd herren zu Hewen Embeut ich ludwig Hohenwanng von Tal Elchingen gehorsam mit diensten. [W]Ie wol ewer großmechtigkait in Reitery. kriegslouffen. vnd andern sachen allen bewertlich geubt ist. ye doch alt erber. vnd nuczlich herkomen vnser eltern ze mercken waiß ich vch allweg allergeuelligost. So ich aber die biecher des durchleichtigen Grauen Flauii Vegecii in latein kurcz begriffen verlesen hab. nun die selben ze teutschen vnd vch als meinen gnedigen herren zu schicken vermain‹

[1rv] Vorrede Ludwig Hohenwangs, [2r–5v] Inhaltsverzeichnis, [6r–75r] Übersetzung der Epitoma rei militaris des Flavius Renatus Vegetius, unterteilt in fünf Bücher, das erste Buch [6r–18v] mit der Ausbildung der Rekruten, das zweite [19r–32r] mit Heeresorganisation, das dritte [32v–58v] mit Marchordnung und Feldschlacht, das vierte [59r–75r] mit Befestigung, Belagerung und Seeschlacht beschäftigen. Es folgt ein kriegstechnisches Glossar [75v–76v] und ein ebenfalls in der lateinischen Vorlage fehlender Bildkatalog [77r–107r], der [2r] als funft buch geseczet mit figuren angekündigt worden war. Der Bildkatalog umfaßt 61 Holzschnitte, teilweise mit kurzen, einzeiligen Überschriften, ganzseitig und rahmenlos, meist isolierte Geräte und Waffen, nur gelegentlich auf Rasengrund oder mit angedeutetem Landschaftsausschnitt. Die Abbildungen präsentieren teilweise Rekonstruktionen antiker Kriegstechnik nach den bei Vegetius genannten Kriegsmaschinen, aber auch Steigzeug, Wassertechnik, Bliden und Feuerwaffen nach zeitgenösischen Vorbildern. Sämtliche Vorbilder der Holzschnitte wurden von Ludwig Hohenwang seitenverkehrt nach den Schnitten von Roberto Valturio: De re militari. Verona 1472 entnommen (ausführliche Bildbeschreibungen mit Verweisen auf Text- und Bildvorlagen bei Valturio bzw. auf Bezüge der Abbildungen zur Vegez-Übersetzung bei Fürbeth/Leng [2002] S. 39–53, Konkordanz S. 67–69).

Edition: Fürbeth/Leng (2002) nach dem Exemplar Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, 296.3 Hist 2º.

Literatur:

Hain 15916; ISTC iv00108000; Jähns (1889) S. 265–267; Weichardt (1933); Schramm 23 (1943), Abb. 414–478; Edmund K. Heller: Ludwig Hohenwang’s »Von der Ritterschaft« – An Evaluation, and a Survey of His Military and Naval Terms. University of California Publications in Modern Philology 36 (1952), S. 173–184; Werner Fechter: Ludwig Hohenwang als Schreiber. Neues zu seiner Biographie. Mit einer Abbildung. Gutenberg-Jahrbuch (1977), S. 29–41; Volker Schmidtchen: Hohenwang, Ludwig. In: 2VL 4 (1983), Sp. 101–105; Fürbeth/Leng (2002); Rainer Leng: Selektion und Missverständnisse. Rezeption antiker Kriegstechnik im späten Mittelalter. In: War in Words. Transformations of war from antiquity to Clausewitz. Hrsg. von Hartmut Böhme und Marco Formisano. Berlin / New York 2011 (Transformation der Antike; Bd. 19), S. 333–374.