KdiH

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45.2.4. Leipzig, Universitätsbibliothek, Rep. IV. 6

Bearbeitet von Peter Schmidt

KdiH-Band 6

Datierung:

Um 1490 (Teil I).

Lokalisierung:

Ostmitteldeutsch.

Inhalt:
1. 1v–28v Ulrich Füetrer, ›Bayerische Chronik‹

Handschrift L nach dem Stemma von Thumser (2008); vermutlich eine direkte Abschrift der Handschrift D (siehe oben Nr. 45.2.3.). Eingeschaltet in den Text sind 30 Seiten mit Leerräumen für ganzseitige Fürstenbildnisse; die Tituli entsprechen denen der Bilderreihe von 45.2.3.

I. Kodikologische Beschreibung:

Siehe Nr. 26A.4.1. (Lokal-, Territorial- und Herrschaftschroniken). Ergänzend zur Datierung: Das in 26A.4.1. genannte Jahr 1481 als Terminus post quem bezog sich auf die Fertigstellung von Ulrich Füetrers ›Bayerischer Chronik‹. Die Neudatierung der ältesten Fassung der ersten Redaktion, die in diesem Codex kopiert wurde (siehe Nr. 45.2.3.) führt zu einem Terminus post 1478/79, die Wasserzeichen weisen auf die Zeit um 1490 (Mitteilung Werner Hoffmann).

II. Bildausstattung:

Die 30 Leerräume für ganzseitige Bildnisse, die im Haupteintrag unter Nr. 26A.4.1. schon genannt sind, lassen sich nach Kenntnis der damals noch nicht bekannten Dresdner Handschrift (Nr. 45.2.3.) einordnen: Während dort dem Text Füetrers als getrennter Block eine Serie von Bildnissen der in der Chronik behandelten Fürsten vorangestellt ist, entschied sich der Kopist im Leipziger Codex, diese Porträts an den entsprechenden Stellen direkt in den Text der Chronik einzufügen. Dem Ganzen stellte er die Verse zu Bavarus und Norix voran (1v), die in der Vorlage am Beginn der Fürstenreihe stehen. Da jedes Bildnis eine ganze Seite blockierte, war die Koordination mit dem fortlaufenden Text nicht immer leicht (vergleiche etwa 22r, wo ein Textblock von sechs Zeilen über dem Titulus angebracht und der Platz für das potentielle Bild dementsprechend beschnitten wurde, um Chronik und Fürstenreihe annähernd parallel halten zu können). Dieser Teil der Handschrift bricht auf 28v nach vollständig gefüllter Seite am Ende der zweiten Lage mitten im Satz ab. Ob das durch Textverlust zu erklären ist oder als Abbruch des in der Koordination schwer durchführbaren Projekts, ist nicht zu sagen.

Auf der leer gelassenen Seite 2r, die den Einleitungsversen über Bavarus und Norix auf 1v gegenübersteht, war vermutlich entsprechend der Vorlage das Bild der Versöhnung der beiden Fürsten geplant. Hier, wie in der Vorlage, keine Tituli. Im folgenden steht am Kopf der Seite jeweils ein zwei- bis vierzeiliger Titulus mit einer kurzen Charakterisierung der Person, am Fuß der Name. 5v: Igrammon (ausgeführt in Dresden – im folgenden D – auf 2v); 6r: Boemundus (D: 3r); 7r: Theodo (D: 3v); 7v: Adelgerus (D: 4r); 8v: Theodo (D: 5r); 10r: Garibaldus (D: 7r); 11v: Thasilo (D: 4v); 13r: Thasilo (D: 12v); 14r: Theodo (D: 7v); 14v: Otilo (D: 5v); 15r: Theodo (D: 9r); 17v: Grymaldus (D: 11r); 18r: Lotharius (D: 10r); 19v: Otilo (D: 12r); 20r: Thasilo (gleicher Vers wie oben 13r, D: 12v); 20v: Theodo (D: 13r); 21v: Theodobertus (D: 8r); 22r: Landebertus (D: 8v); 23r: Otilo (D: 16v); 23v: Thasilo (D:17r); 25r: Otilo (D: 9v); 25v: Lotharius (D: 11v); 26r: Hugwertus (D: 10v): 26v: Ornolfus (D: 14r); 27r: Enchises (D: 18r); 27v: Lotharius (D: 14v); 28r: Pippinus (D: 18v).

Literatur:

(ergänzend zu Nr. 26A.4.1.): Studt (1999) S. 215 Anm. 62; Moeglin (2000) S. 677 f.; Thumser (2008) S. 308 f., 321 f.; Schmidt (2010) Abb. 1 (6v/7r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 45.4: 6v/7r. Leerraum, vorgesehen: Theodo.

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Abb. 45.4.