KdiH

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5.0.1. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 15478

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

Um 1480–1490.

Lokalisierung:

Vorderösterreich (Becker) oder Nürnberg (Hoffmann).

Inhalt: ›Linhart Scheubels Heldenbuch‹ (sog. ›Wiener Piaristenhandschrift‹)
157r–159v ›Antelan‹
Zweiter Teil der sieben Teile des Heldenbuchs:
1. ›Virginal‹ (2r–155v), 3. ›Ortnit‹ (160r–183v), 4. ›Wolfdietrich‹ (184r–290r), 5. ›Nibelungenlied‹ Teil 1 (292r–388r), 6. ›Nibelungenlied‹ Teil 2 (389r–496v), 7. ›Lorengel‹ (497r–516r)
I. Kodikologische Beschreibung:

siehe Nr. 53.0.3. (Heldenbücher).

II. Bildausstattung:

Je eine ganzseitige Miniatur zu Text 1 (1v), Text 2 (156v) und Text 5 (291v), ein Zeichner. Sieben Deckfarbeninitialen auf Goldgrund jeweils am Anfang der sieben Texte (2r, 157r, 160r, 184r, 292r, 389r, 497r).

In Bezug auf die übrigen Illustrationen siehe unter Nr. 29.6.3. (›Virginal‹) und Nr. 96.0.3. (›Nibelungenlied‹), die übrigen Initialblätter ebd. und Stoffgruppe 98. (Ortnit/Wolfdietrich), zur Konzeption der gesamten Handschrift siehe Nr. 53.0.3. (Heldenbücher).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen, Farben:

156v Durch breiten roten Pinselstreifen gerahmte, ganzseitige kolorierte Federzeichnung: Im Vordergrund Lanzenkampf zu Pferd zwischen Parzival und Antelan, im Mittelgrund die rot- und blau-weiß gestreiften Zelte von König Artus, von denen aus Parzival dem im Hintergrund vor einem Berg mit eingelegter Lanze wartenden Antelan entgegenreitet. Grüne Landschaft mit angedeuteten Büschen, durch die sich ein gelb gestrichelter Weg steil nach rechts oben windet; blauer, nach unten aufgehellter Himmel. Parzival und Antelan in silbernen, schwärzlich oxydierten Rüstungen auf prächtig rot und gold aufgezäumten Apfelschimmeln. Beachtung des Größenunterschieds zwischen Parzival und dem Zwerg Antelan, doch kaum Berücksichtigung perspektivischer Größenverhältnisse. Flächiger, lavierender Farbauftrag in Braun, Grün, Rot, Blau, Ocker, Grau und Schwarz.

157r Vierzeilige rote Überschrift, darunter fünfzeilige Spiralrankeninitiale E (blaue Deckfarbe, darauf Spiralen in Deckweiß) auf rechteckigem Goldgrund, zusammengesetzte rote und grüne Rahmung, mehrfarbige Blattrankenleiste um den Schriftblock am rechten, linken und unteren Rand.

Literatur:

Menhardt 3 (1961) S. 1426–1430. – W[ilhelm] Scherer: Antelan. ZfdA 15 (1872), S. 140–149, hier S. 144; Unterkircher (1957) S. 165; Gotik in Österreich (1967) Nr. 42; Becker (1977) S. 156–158; Werner Hoffmann: Die spätmittelalterliche Bearbeitung des Nibelungenliedes in Lienhart Scheubels Heldenbuch. GRM 60 (1979), S. 129–145, hier S. 131f.; Ott (1987a) S. 251.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 121: 156v. Lanzenkampf zwischen Antelan und Parzival.

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Abb. 121.