KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

4a. Johannes Hartlieb, ›De amore‹, deutsch

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Zu den zehn bisher bekannten, durchwegs nicht illustrierten Handschriften von Johannes Hartliebs erstem größeren Übersetzungswerk aus dem Jahre 1440 hat Wolfgang Beeh 1966 eine weitere – illuminierte – Handschrift vorgestellt, die sich heute in westdeutschem Privatbesitz befindet.

Zwischen den 19 Miniaturen der Handschrift und den 19 Holzschnitten von 13 Stöcken der Sorg-Inkunabel von 1482 besteht nur eine lose Verbindung; daß die Holzschnitte dem Miniator als Vorlage dienten, wird man ausschließen können. Wahrscheinlich war die beiden gemeinsame Vorlage eine (möglicherweise lateinische oder französische) Handschrift, vielleicht auch eine Kupferstichfolge.

Die repräsentativ ausgestattete, großformatige Handschrift war schon um 1500 im Besitz der Frankfurter Familie Stralenberg und wurde vermutlich von Heilmann von Stralenberg, dem Inhaber des Wappens im Vorderdeckel, als Geschenk zur Eheschließung in Auftrag gegeben (Beeh S. 60). Die Stralenberger waren Mitglied der vornehmen Frankfurter Patriziergesellschaft Alten-Limpurg, für die sowohl der Hausbuchmeister wie auch der Meister b x g tätig waren. Im Umkreis des Meisters b x g wird man am ehesten den Illustrator der Handschrift zu suchen haben. Außer dem vergleichbaren Motiv gleicher und ungleicher Paare weisen in seine Richtung stilistische Eigentümlichkeiten wie die auffällig aufgerollten und geknickten Spruchbänder, häufig mit aufgeschlitzten Enden, die fast das obere Bilddrittel einnehmen.

Editionen:

Alfred Karnein: De Amore deutsch. Der Tractatus des Andreas Capellanus in der Übersetzung Johann Hartliebs. München 1970 (MTU 28) (diese Handschrift nicht erwähnt).

Literatur zu den Illustrationen:

Wolfgang Beeh: Eine spätgotische mittelrheinische Handschrift »Über die Liebe zu erwerben und die Liebe zu verschmähen«. Kunst in Hessen und am Mittelrhein 6 (1966), S. 53–82.