93.3.2. Olomouc (Olmütz), Státní Vědecká Knihovna, Cod. M I 11
Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser
KdiH-Band 9
Mitte 15. Jahrhundert.
Mähren.
Mittelalterliche Herkunft unbekannt; vermutlich aus einem mährischen Kloster stammend. Später im Jesuitenkolleg Brünn (Ir: Collegij Societatis Jesu Brunae Domus probationis Catalogo Inscriptus Anno 1606. 16. Sept. fol. 213); nach Auflösung der Jesuitenklöster 1773 gelangte der Brünner Bibliotheksbestand zum heutigen Aufbewahrungsort nach Olmütz, wo die dortige ehemalige Jesuitenbibliothek als Öffentliche Universitätsbibliothek fortbestand.
1r−117r |
›Stimulus amoris‹, deutsch (›ein stachel der lyb‹)
Übersetzungszweig A
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Papier, I + 137 Blätter, 215 × 140 mm, drei verschiedene Wasserzeichen (siehe Verzeichnis der Wasserzeichen von Stanislav Petr in
Der Text ist eine Abschrift der älteren Handschrift M I 74 derselben Bibliothek (Pergament, 1. Hälfte 14. Jahrhundert), die einige mehrfarbige florale Initialen aufweist (
ostmitteldeutsch-mährisch mit bairisch-österreichischer Färbung.
In der Innenseite des Vorderdeckels ein eingeklebtes Blatt (190 × 140 mm) mit ganzseitig im Querformat angebrachter, gelb-braun getönter Federzeichnung (15. Jahrhundert, vgl.
Abb. 154: Vorderdeckel, Innenseite. Jesus als Schmerzensmann in der Grabkiste.