77.2.1. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 1287
Bearbeitet von Wolfgang Augustyn
KdiH-Band 8
1471 (105v).
Franken (?).
Wohl aus einem fränkischen Zisterzienserkloster (Einband aus der Zisterzienserabtei Heilsbronn zwischen 1470 und 1485; vgl.
Pergament, 106 Blätter, 300 × 220 mm, sorgfältige Bastarda, einspaltig, 36 Zeilen; 2r und 64r Blattwerkinitialen auf quadratischem Goldgrund mit Ranke aus Blüten und Blättern, mehrere rote Lombarden.
mitteldeutsch (
Drei ganzseitige gerahmte und von Ranken umgebene Miniaturen.
Die drei in Deckfarben ausgeführten Miniaturen belegen die Tätigkeit eines geübten (klösterlichen?) Malers, der zwar sorgfältig, aber auf geringem künstlerischen Niveau arbeitete. Die Personen wirken schematisch, Umrisse und Details sind oft in schwarzer Tinte mit der Feder und mit dem Pinsel in dunklerer Farbe konturiert. Der stark blutende Christus des Kanonbilds zeigt keine Geißelwunden. Der Hintergrund des Kanon- und des Amplexus-Bildes ist ein punzierter Goldgrund.
1v Heimsuchung (Kopie nach dem Kupferstich des Meisters E.S.:
dunkles und helles Grün, Karmin- und Zinnoberrot, Rotbraun, Ocker, Gold.
Abb. 126: 63v. Christus am Kreuz.