KdiH

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77.2.1. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 1287

Bearbeitet von Wolfgang Augustyn

KdiH-Band 8

Datierung:

1471 (105v).

Lokalisierung:

Franken (?).

Besitzgeschichte:

Wohl aus einem fränkischen Zisterzienserkloster (Einband aus der Zisterzienserabtei Heilsbronn zwischen 1470 und 1485; vgl. Kyriss [1936] S. 1–29, Taf. 1–19). 106r Besitzer- oder Schreibervermerk, teilweise getilgt: 49 / ist 78 Jar … (?) da dises buͦch geschrieben ist. Aus der Bibliothek des 1564 gegründeten Erfurter Jesuitenkollegs 1786 in die Königliche Bibliothek Erfurt gelangt, seit 1909 in der Königlichen Bibliothek in Berlin.

I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 106 Blätter, 300 × 220 mm, sorgfältige Bastarda, einspaltig, 36 Zeilen; 2r und 64r Blattwerkinitialen auf quadratischem Goldgrund mit Ranke aus Blüten und Blättern, mehrere rote Lombarden.

Schreibsprache:

mitteldeutsch (Steer/Hamm [1987] S. 66*); fränkisch (?) (Aderlaß und Seelentrost [2003]).

II. Bildausstattung:

Drei ganzseitige gerahmte und von Ranken umgebene Miniaturen.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung:

Die drei in Deckfarben ausgeführten Miniaturen belegen die Tätigkeit eines geübten (klösterlichen?) Malers, der zwar sorgfältig, aber auf geringem künstlerischen Niveau arbeitete. Die Personen wirken schematisch, Umrisse und Details sind oft in schwarzer Tinte mit der Feder und mit dem Pinsel in dunklerer Farbe konturiert. Der stark blutende Christus des Kanonbilds zeigt keine Geißelwunden. Der Hintergrund des Kanon- und des Amplexus-Bildes ist ein punzierter Goldgrund.

Bildthemen:

1v Heimsuchung (Kopie nach dem Kupferstich des Meisters E.S.: Lehrs 2 [1910] Nr. 17, Tafelbd., Taf. 52, Nr. 128); 63v Kanonbild; 106r Amplexus des hl. Bernhard von Clairvaux mit einem knienden Mönch in Kukulle im Hintergrund, wohl dem Stifter, dessen Mitra auf einem Buch am Boden steht; sein bisher nicht identifiziertes Wappen (ein hälftig gegenständiger roter Rechen auf goldenem Grund) links unten, gegenüber dem Wappen des hl. Bernhard rechts.

Farben:

dunkles und helles Grün, Karmin- und Zinnoberrot, Rotbraun, Ocker, Gold.

Literatur:

Degering 1 (1925) S. 172; Wegener (1928) S. 101–103 (S. 102, Abb. 81: 1v; Abb. 82: 106r); Achten (1987) S. 73f., Nr. 33. – Kyriss (1936) S. 1–29, Taf. 1–19; Steer/Hamm (1987) S. 66*; Illing (1987); Aderlaß und Seelentrost (2003) S. 227–229, Nr. 117 [Anne-Beate Riecke]; Posset (2003) S. 308f. (Abb. 106r); Hammer (2009) S. 336f. (S. 337, Abb. 106r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 126: 63v. Christus am Kreuz.

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Abb. 126.