KdiH

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51.20.1. Pommersfelden, Gräflich von Schönborn’sche Bibliothek, Cod. 21

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

1461.

Lokalisierung:

Erfurt(?).

Besitzgeschichte:

Aus dem Benediktinerkloster St. Peter und Paul in Erfurt (Besitzeintrag des 15.Jahrhunderts 2r: Liber sanctorum petri pauli apostolorum in Erfordia). Anfang des 18. Jahrhunderts erworben von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (Einband mit dessen Supralibros, um 1725).

Inhalt:
1. 2r–148v Friedrich Köditz, Leben des heiligen Ludwig von Thüringen

Helmut Lomnitzer: Köditz, Friedrich. VL 4 (1983), Sp. 5–7, hier Sp. 5

2r–8r Vorrede und Gliederung Der grosse heylige prophete dauid Spricht …

8v–103r Buch I–V (Vita) Czu den gecziten also man schreip noch gotes geburt Eiffhundert Jar vnd acht vnd nunczig Jare …

103v–148v Buch VI (Mirakel) Nich lange darnach als der milde furste der edele lantgrave zcu Reinhersborn erberclich begangen vnd bestat was …

2. 149v–150r, 154v Wetterregeln und -aufzeichnungen
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 154 Blätter (unterbrochene moderne Zählung; 1r Textanfang und Federproben, 1v, 149r, 150v–154r unbeschrieben), 155 × 102 mm, einspaltig, 20–22 Zeilen, Bastarda, Haupthand: Wendelin Zaitter 2. April 1461 (148v: Scriptus est iste liber per me wendellinum Zaittern Sub anno domino Milesimo ccccº lxi feria tertia proxima ante pasce deo sit laus in eternum), rote Unterstreichungen, Strichel, Lombarden über drei bis vier Zeilen. Die Notizen in der beigebundenen Lage 149–154 von zwei Nachtragsschreibern, nicht rubriziert.

Schreibsprache:

ostmitteldeutsch.

II. Bildausstattung:

Eine kolorierte Federzeichnung über zwei gegenüberliegende Seiten: 91v– 92r: Tod des Landgrafen. Links Ludwig im Bett, daneben sein Arzt mit Medizinlöffel, über ihnen drei Tauben; rechts Geistlicher mit Ciborium, Gefolge. Ohne Hintergrund. Ungerahmt, das gesamte Blattformat füllend; holzschnittähnliche Linienführung mit ausführlicher Binnenzeichnung und Plastizität schaffenden Schraffuren. Bis auf das flächig ausgemalte Bodenstück nur sehr leicht laviert. – Die doppelseitige Zeichnung ist in Kapitel 4 des fünften Buches eingefügt, und zwar wohl nachdem die Handschrift schon gebunden war (91v/92r ist nicht etwa die Lagenmitte). Sie bezieht sich aber auf den Text von Kapitel 2 (87v: Wy der edele furste starb vnd von synem letzten ende kam), es könnte sich um die nachträgliche Füllung eines beim Abschreiben irrtümlich freigebliebenen Doppelblattes handeln.

Literatur:

Die Grafen von Schönborn. Kirchenfürsten, Sammler, Mäzene. [Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum] Nürnberg 1989, S. 488 f., Abb. S. 488 (91v–92r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.61: 91v–92r. Friedrich Köditz, Leben des heiligen Ludwig von Thüringen: Tod des Landgrafen.

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Abb. 51.61.