39.17.2. Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Mscr.Dresd.C.363
Bearbeitet von Rainer Leng
KdiH-Band 4/2
Ca. 1570–1580.
Danzig.
Spätestens seit 1677 im Besitz der Kurfürstlichen Bibliothek nach dem goldgeprägten Besitzermonogramm I G D A H Z S I C V B C = Iohann Georg Der Andere Herzog Zu Sachsen Iülich Cleve Vnd Berg Churfürst (Johann Georg II., 1656–1680) mit Jahreszahl 16 77 auf dem Vorderdeckel.
[3v]–173r |
Veitt Wolff von Senfftenberg, ›handtbiechlin vnd ausszug von meinen erfindungen‹
›Ein Christenliche vermanung. Zuuor vnd ee ein kriegsherr dise grausamen kriegsrüstungen vnd geheimnissen in disem buch begriffen an die hand neme. Bitte vnd vermane ich zum hösten‹ |
Zwei Vorsatzblätter Papier, 179 Blätter Pergament (drei nicht foliierte Blätter mit Mahnung und Vorrede, dann Tintenfoliierung von der Hand des Schreibers 1–170, ein eingebundenes Blatt nach 43 nicht foliiert, die letzten drei Blätter mit Register modern mit Blei foliiert, zuletzt noch drei leere, nicht foliierte Pergamentblätter), 215 × 165 mm, kalligraphische Gotico-Antiqua von einer Hand, einspaltig 27 Zeilen, nicht rubriziert; eventuell Autograph Senfftenbergs: Selbstnennung 4v und Autorwappen 149v (geteilt, oben Einhorn, unten gelb-schwarze Sparren, außen die Buchstaben V W V S = Veitt Wolff Von Senfftenberg).
hochdeutsch mit bairischen Elementen.
Insgesamt 219 kolorierte Federzeichnungen mit meist einer, manchmal mehreren Einzelzeichnungen auf den Blättern [3v], 1r–6v (insgesamt 39 Kugeln am linken Rand), 7v, 9r–17v, 18r [2], 19v, 20v, 22r, 23r, 24r, 25r, 26v–27v, 28v–30v, 31v, 33rv, 35r–36r, 38r, 39r, 40v, 42r–43v, 44v/45r, 48v, 49v, 50r, 53rv, 54v, 55v, 56v–57v, 58v, 59r, 60r, 61r, 62r–63r, 64v, 65v–67v, 69r–70v, 72r, 74rv, 76r–79r, 81r, 82r, 83r–85v, 88r, 90v, 91v, 93rv, 94v, 95r, 96r–98r, 100r, 101v, 102r, 103r, 104r, 105r–106r, 107r–109r, 110r, 111v, 112v, 114r, 116r, 117v, 118v, 120r, 123v, 125r, 126r, 127r, 130v–133r, 134r–135r, 137r–138v, 139v–144r, 147v–150v, 154v, 157v, 166r, 168v; die Zahl der Hände ist nicht präzise zu scheiden, möglicherweise war auch nur ein Illustrator beschäftigt, der in Abhängigkeit von Vorlagen und erforderlichem Gestaltungsaufwand einzelner Geräte oder Szenen in unterschiedlicher Qualität und Stilrichtung arbeitete; signiert sind einzig 142r und 166r mit dem Monogramm P R.
Starke Variationen in Format und Anordnung kennzeichnen die Illustrationen; ganzseitig rahmenlos mit Beischriften innerhalb der Zeichnung nur 42v, 43r; doppelseitig rahmenlos ohne vollständige Ausnutzung der Seitengröße 44v/45r, 147v/148r; doppelseitig mit Ausfaltteil 35v/36r, 148v/149r; Ausfalttafeln mit unten, oben oder rechts ausfaltbarem Pergament (jeweils ohne anzukleben aus dem ganzen Blatt geschnitten) 9rv, 10rv, 11rv, 12rv, 13rv, 35r, 43(2)rv, 74r, 76rv, 77rv, 83r–85v, 120r, 138rv, 150rv; die Zeichnungsgröße schwankt von 16 × 16 mm bei Randzeichnungen bis ca. 400 × 250 mm bei Ausfalttafeln; die Zeichnungen stehen gelegentlich am Textrand, gelegentlich in den Text inseriert, am oberen oder unteren Rand sowie ganzseitig mit oder ohne Beischriften neben oder innerhalb der Zeichnungen; gelegentlich treten auch einfache Rahmen auf.
Abbildungen zu nahezu allen Aspekten des Kriegswesens einschließlich bildlicher Umsetzung von Kriegslisten (zum Inhalt
Gelb, Rot, Rosé, Orange, Grün, Ocker, Braun, Grau, Blau, Deckweiß.
Abb. 168: 166r. Veitt Wolff von Senfftenberg, ›handtbiechlin vnd ausszug von meinen erfindungen‹: Kriegsrat bei der Lektüre des ›handtbiechlin‹.
Abb. 169: 76r. Veitt Wolff von Senfftenberg, ›handtbiechlin vnd ausszug von meinen erfindungen‹: Mörser ›Elephant‹.