KdiH

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62a.2.7. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2994

Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 7

Datierung:

Mitte 15. Jahrhundert (1440–1460).

Lokalisierung:

Bayern oder Österreich (Wien?).

Besitzgeschichte:

Ortolf der Ältere von Trenbach (*1401; Pfleger in Ötting; † 1475) vererbte wohl den Codex an Ortolf den Jüngeren von Trenbach (*1430; Pfleger zu Kammer am Attersee; † 1502) (Wasserzeichenanalyse, vgl. Weitemeier [2006] S. 235 ff.). 115r Eintrag des 15. Jahrhunderts: Das puechll jst herren Ortolpfen von Trenbach cze sand mertten. Dann Wien, Jesuitenkollegium (Professhaus; 1551–1773). Besitzvermerk 17. Jahrhundert: Domus Professae Societatis Iesv Viennae. Inscriptus catalogo in littera I. G. N. 292 (1r). Im Vorderdeckel Spangenhelm mit Zimier und den Wappenzeichen, daneben Trenbach; im Rückendeckel Wappentafel der Familien Trenbach, Sattelbogen, Achdorf, Zenger, Stahel, Aistershaim, Sinzendorf, Anhanger.

Inhalt:
1. 1r–111v Heinrich von Langenstein, ›Erkanntnis der Sund‹
Sigle H (Rudolf [siehe unten Literatur] S. 37)
2. 112r ›Zwölf goldene Freitage‹
3. 112v–115r Legenden von den fünf Gaben des Heiligen Geistes
4. 121r–232v ›Visiones Georgii‹, deutsch
Nikolaus von Astau, Übersetzung A, Sigle A3
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, II + 232 Blätter (zwischen 68/69 und 227/228 fehlt ein Blatt), 200 × 141 mm, Bastarda, zwei Schreiber: I: 1r–115r, 121r–227v (diese Hand identisch mit der Hand Prag, Národní knihovna České republiky, Cod. XVI E 33 [Nr. 62a.2.4.] 124r ([ab Z. 13] –125v); II: 228r–232v, einspaltig, 18–24 Zeilen, Überschriften rubriziert. Im ›Visiones Georgii‹-Teil nur eine Überschrift (122v), ansonsten teilweise für die Überschriften ausgezeichnete Leerzeilen (z. B. 125r, 126r, 127v, 128r, 129r, 131r, 133r, 134r) bzw. Freiräume für Illustrationen, die den Übergang markieren. Einfache Fleuronnéinitialen bei Kapitelbeginn.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

40 (Theben [2001] S. 26: 38) ausgesparte Bildräume von sehr unterschiedlicher Größe (eine Drittelseite bis anderthalb Seiten).

Einige Freiräume sind mit dem Drittel einer Seite so gering, dass dies die Frage aufwirft, ob hier wirklich Illustrationen geplant waren: 123v, 133v, 190v, 200v, 203r, 204v, 231r.

Bildthemen:

siehe Bildthementabelle der Einleitung zur Untergruppe 62a.2. Nur in dieser Handschrift ist für die Stationen im Fegefeuer lediglich eine Abbildung vorgesehen.

Literatur:

Menhardt 2 (1961) S. 740 f. – Voigt (1924) S. 192–197, 199–200; Elfriede Herdawesky: Die Visionen des Ritters Georg von Ungarn von Nikolaus von Astau nach der Handschrift 2875 der Wiener Nationalbibliothek. Diss. (masch.) Wien 1948; Heinrich von Langenstein: Erchantnuzz der sund. Hrsg. von Rainer Rudolf. Berlin 1969 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 22), S. 37, Nr. 8; Nigel F. Palmer: Nikolaus von Astau. In: 2VL 6 (1987), Sp. 1040 f., hier Sp. 1040; Müller (1989) S. 50 f.; Karl Heinz Keller: Textgemeinschaften im Überlieferungsvorgang. Fallstudie aus der Überlieferung der ›Epistel Rabbi Samuels an Rabbi Isaac‹ in der volkssprachlichen Übertragung Irmhart Ösers. Göppingen 1992 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 527), S. 297, Anm. 314, 299; Fritz Peter Knapp: Die Literatur des Spätmittelalters in den Ländern Österreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol von 1273 bis 1439. II. Halbbd.: Die Literatur zur Zeit der habsburgischen Herzöge von Rudolf IV. bis Albrecht V. (1358–1439). Graz 2004 (Geschichte der Literatur in Österreich von den Anfängen bis zur Gegenwart 2,2), S. 207; Weitemeier (2006) S. 120 f.; Erhardt (2012) S.123, Anm. 564, S. 127.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus