KdiH

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47.0.3. München, Universitätsbibliothek, 4º Cod. ms. 481

Bearbeitet von Peter Schmidt

KdiH-Band 6

Datierung:

Um 1470–75 (Wasserzeichen Kornrumpf/Völker).

Lokalisierung:

Vermutlich Landshut.

Besitzgeschichte:

Aus dem Minoritenkloster Landshut (siehe oben Nr. 47.0.2.).

Inhalt:
1. 3r–298r ›Gesta Romanorum‹, deutsch

Hs. M10; Redaktion IIc (Hommers) / a (Gerdes), d. h. 69 ›Gesta‹-, elf ›Sieben weise Meister‹-, 32 ›Gesta‹- und fünf andere Exempel

2. 298r–327r Vier Marienlegenden aus dem Passional
3. 327r–328v Exempel von dem Einsiedler und dem Engel

Schwesterhandschrift (nicht Abschrift, vgl. Kornrumpf/Völker [1968] S. 131) zu 4o Cod. ms. 480 (Nr. 47.0.2.)

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 330 Blätter (modern foliiert, Blatt 1 defekt, 329r–330v unbeschrieben), 210 x 155 mm, einspaltig, 16–21 Zeilen, Bastarda, eine Hand (dieselbe wie 4o Cod. ms. 480, siehe Nr. 47.0.2.), 3r grüne D-Initiale über acht Zeilen auf gerahmten Grund (Rankendekor in Rot und Dunkelrot mit Deckweißhöhung), im Buchstabenbinnenraum violettrotes Rankendekor, außen Rankenausläufer in Grün und Violettrot. Rote Überschriften, ab 298r Versanfänge rot gestrichelt, abwechselnd rote und blaue Lombarden.

Schreibsprache:

mittelbairisch.

II. Bildausstattung:

1v und 2r zwei zusammengehörige Federzeichnungen: Bekehrung des hl. Eustachius durch den wunderbaren Hirsch.

Format und Anordnung:

Ähnlich Nr. 47.0.2., doch mit höherem Anspruch (deckende Farben) ausgeführt. Das nur teilweise erhaltene Bild 1v entspricht der Schwesterhandschrift nicht ganz: Der Hirsch – dessen Körper durch kurze Strichel besser modelliert – steht vor einem Flechtzaun, der Zeichner verzichtet auf Kulissen, der Hintergrund ist vielmehr in kräftigem Blau deckend ausgemalt. Die Eustachius-Darstellung 2r hat einen anderen Aufbau als in 4o Cod. ms. 480: Auf einem kreidig grün lavierten Wiesenstück mit Gräserbüscheln in gelblich abgetöntem Grün, von einem Bach durchzogen, steht im oberen Bildteil das gesattelte Pferd, ähnlich hölzern wirkend wie in der Schwesterhandschrift, wie dort ragt der Schweif über den mit dickem schwarzen Federstrich markierten Bildrand hinaus. Ohne weitere Kulissen, der Hintergrund mit Rankenmuster und dreiseitiger gelber Binnenrandung gefüllt. Eustachius ist als Jäger, nicht als Heerführer gekennzeichnet (Umhängetasche, Jägerhut am Boden).

Farben:

Grün, Blau, Rot, Violettrot, Ockergelb, Schwarz.

Literatur:

Kornrumpf/Völker (1968) S. 133 f. – Fischer/Fromm (1962) S. 433–436; Richert (1978) S. 112 f.; Weiske (1992) Bd. 2, S. 137.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 47.Ib: 1v/2r. Bekehrung des Eustachius durch den wunderbaren Hirsch.

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Taf. 47.Ib.