KdiH

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4.0.2. Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. I.3.2º 8

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

Um 1460.

Lokalisierung:

Oberpfalz.

Besitzgeschichte:

Im Bücherverzeichnis des Grafen Wilhelm zu Oettingen (1425–1467) enthalten, vielleicht im Auftrag des Grafen angefertigt (Schmidt).

Inhalt:
2r–232vb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 233 Blätter, 290 × 200 mm, Bastarda, zwei Hände (I: 1–88, 160–232, II: 84–159), zweispaltig (2–4 einspaltig), 31–34 Zeilen, rote Überschriften, rote Initialen, Register rot, rote Unterstreichung und Strichelung.

Schreibsprache:

oberpfälzisch.

II. Bildausstattung:

24 kolorierte Federzeichnungen (6vb, 9vb, 13ra, 18vb, 22vb, 27vb, 32rb, 37ra, 44ra, 48vb, 53vb, 69vb, 107vb, 115rb, 125ra, 133va, 146ra, 155vb, 165ra, 171va, 194vb, 203vb, 213vb, 224rb), ein Zeichner.

Format und Anordnung:

Spaltenbreite, 1/2–2/3 Spalte große, hochrechteckige Miniaturen (96–122 × 66–72 mm) vor den Kapitelanfängen, meist am Kopf oder am Fuß der Spalte, seltener zwischen dem Text, davor rote Überschriften, danach Textbeginn mit roter Initiale.

Bildaufbau und -ausführung:

Gerahmt mit doppelter, von deckendem Zinnober oder Blau gefüllter Federlinie (18vb hellocker). Stets flächiger Hintergrund in Dunkelpurpur. Der Alte sitzt, meist leicht nach rechts gewendet (18vb frontalsymmetrisch), auf einem quergestellten Kastensitz von schlechter Perspektive; einfaches, teils nur gestricheltes, teils olivgrün oder ocker koloriertes Bodenstück. In jeder Miniatur lange, unbeschriftete Spruchbänder, die die Alten z. T. in der linken Hand halten (9vb: Spruchband überschneidet den Bildrahmen). Lange Gewänder mit eckigem Faltenbruch, unter denen die (meist roten) Schuhe hervorschauen, die Hände der Alten sind in lebhaften Zeige- und Redegebärden ausgestreckt. Dreiblättrige, mit Pinselgold bemalte Kronen. Die Kleidung der Alten bleibt häufig unkoloriert, nur in den Schattenpartien mit Sepia oder hellen bis dunklen Blautönen laviert; öfter ein blauer oder roter, seltener ein oliver Kragen. Große Köpfe, rote Lippen, sonst nur Federlinien für die Gesichtszüge, zuweilen Strichelung und dunkler Sepiaton an den Schattenpartien der Nase. Bärte und Haare aus Federkringeln mit ockerfarbener Kolorierung. Modellierung durch starke Strichelung, auch durch parallele Kreuzlagen, und Lavierung in den Schattenpartien, sowie ausgesparte Lichter, vor allem bei den Gewändern. Abwechslungsreiche Fuß-, Hand- und Körperhaltung, mitunter sitzen die Alten betont lässig.

Bildthemen:

Nur Einzelbilder der vierundzwanzig Alten mit leeren Spruchbändern.

Farben:

Deckendes Zinnober, Kobaltblau, deckender Dunkelpurpur, Olivgrün, Hellocker, Sepia, Pinselgold.

Literatur:

Georg Grupp: Eine gräfliche Bibliothek im 15. Jahrhundert. ZfB 9 (1892), S. 485. 488; Fechter (1935) S. 90; Schmidt (1938) Nr. 69.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 57: 6vb. Der erste Alte.

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Abb. 57.