KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

52.6.a. Wittenberg: [Symphorian Reinhart], 1509

Bearbeitet von Nicola Zotz

KdiH-Band 6

Beschreibung:

4°, 52 Blätter (a–n4, letztes Blatt unbedruckt), Vorrede einspaltig, 37 Zeilen, Beischriften in Breite und Länge variabel. Druck A.

Bildausstattung:

Titelholzschnitt (Wappen Friedrichs des Weisen), zwei weitere, das Buch rahmende Illustrationen (aiv: Schlosskirche; niijv: Maria und Johannes unter dem Kreuz) sowie 105 Reliquiarholzschnitte, in acht Gänge geordnet. Künstler: Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt.

In der Regel gibt es eine Abbildung pro Seite, 18 Mal sind es zwei. Die Beischriften stehen rechts vom Bild oder sind auf reinen Textseiten zusammen-gefasst. Wie in der Handschrift des Heiltumsbuchs (Nr. 52.6.1.) benennen auch hier die Beischriften zunächst Material und Form des Reliquiars, und sie tun das in einer größeren Schrift, wie sie in der Drucktradition für Überschriften verwendet wird, was einmal mehr die Kostbarkeit des Dargestellten unterstreichen soll; erst im Anschluss und in kleinerer Schrift werden die in den Reliquiaren enthaltenen Partikel aufgezählt.

Für diesen Druck wurden die Gänge erstmals in der Geschichte des Wittenberger Heiltums hierarchisch nach Heiligen geordnet (Cárdenas [2013a] S. 164–167). Die Abbildungen sind gerahmt; oft ist die Ablagefläche der Gegenstände angedeutet, ansonsten fehlt ein Bezug zum sie umgebenden Raum. Der Vergleich mit der Handschrift ergibt, dass etliche Darstellungen das dort herrschende Ideal der Wirklichkeitsnähe aufgegriffen haben (so z. B. die Darstellung des Georg auf hir, in der Handschrift auf 3r). In anderen hat Cranach, wie Cárdenas (2013a) S. 168–173 gezeigt hat, Modernisierungen (z. B. beim Elisabethglas, in der Handschrift auf 47r, hier auf bir, das bei ihm zum Renaissance-Nuppenbecher wird) oder ikonographische Umdeutungen vorgenommen (so greift er für die Darstellung eines Schädels auf die Ikonographie der Johannesschüssel zurück).

Literatur:

VD16 ZV 24309. – Schulte-Strathaus (1930); Merkel (1994); Giulia Bartrum: German Renaissance Prints 1490–1550. London 1995, S. 173f., Nr. 176; David Paisey: Catalogue of German Printed Books to 1900. The British Museum, Department of Prints and Drawings. London 2002, S. 75, Nr. 402; Cárdenas (2002); Cárdenas (2013a) S. 135–186, 345, 366f., mit Abb.; Cárdenas (2013b) mit Abb.

Weitere Materialien im Internet:

VD16 ZV 24309

Abb. 52.9: Wittenberg: [Symphorian Reinhart], 1509, hir (London, The British Museum, 1911,0708.1). Georgsreliquiar.

52.6.a._Abb._52.9.jpg
Abb. 52.9.