KdiH

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77.3.1. Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. I.3.8º 7

Bearbeitet von Wolfgang Augustyn

KdiH-Band 8

Datierung:

Ende des 15. Jahrhunderts.

Lokalisierung:

Ostschwaben (Medlingen?).

Besitzgeschichte:

Nach Schneider (1988) von der Dominikanerin Felicitas Lieberin aus Ulm wohl für das Dominikanerinnenkloster Medlingen (Obermedlingen bei Dillingen) geschrieben, von der weitere Handschriften bekannt sind (siehe unter I.). Später im Besitz des Hymnenforschers und Bürgermeisters David Gottfried Schöber (1696–1778) in Gera (3r Bibliothekssignatur Nº 4), von unbekannter Hand 3r Benutzereintrag aus dem 18. Jahrhundert Paßion nach den vier Evangelisten ohne untermengte Fabeln. 1779 für die Bibliothek von Fürst Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein (1748–1802) ersteigert (Verso des Vorsatzblatts Bibliothekssignaturen des 19. Jahrhunderts 165, 1.l.10, e. 94), seit 1980 in der Universitätsbibliothek Augsburg.

Inhalt:
1. 3r–149r Passionen der vier Evangelien
2. 149r–162r Auszug aus der Karfreitagsliturgie (Fürbitten und Improperien)
149r Die gebet fir die hailigen cristenhait am hailigen carfritag … 158r Von dem karfrytag. Zum ersten die das crútz tragent die singen also … 158v Min volck antwurtt mir...
3. 163r–184v Gebete
163r–165v Passionsgebet Her himelischer kúng min her Jhs Xps …; 166r–173r Gebet zu den Wunden Christi Her ich erman dich des usfliesenden bluͦtes uß dinem rechten fuͦoß …; 173r–v Anweisung zu drei Paternostern Die III paternoster. Das erst sprich in der mynn in der unser lieber her empfing alle sine wunden …; 173v–176v Passionsgebet mit sieben Paternostern Das send VII paternoster. Ds erst. Her ich erman dich des zuges der dich zoch uß dem veterlichen hertzen …; 176v–178r Gebet zu drei Paternostern Aber III pater. Das erst. Her vergib mir alle súnd durch din ewige fryhait … (Schneider [1988]); Gebet zur Auferstehung Christi (deutsch nach Mechthild von Hackeborn, ›Liber specialis gratiae‹ I,19)
4. 184v–192v Auszug aus der Karsamstagsliturgie (›Benedictio cerei‹ mit Exultet und Präfation) Exultet am osterabent. Es frowet sich und frohlocken ietzund die engellischen schar der himel
186v Werlich die will es wirdig und gerecht ist dem unsichtigen got … (vgl. München, Cgm 856, 245r–248v)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, I + 194 + I Blätter, 101 × 73 mm, Bastarda, eine Hand (nach Schneider [1988] identisch mit Berlin, Ms. germ. fol. 741 und Berlin, Ms. germ. quart. 1588; Augsburg, Universitätsbibliothek Cod. III.1.8º 47 und teilweise Cod. III.1.8º 37 [zweite Hand]), einspaltig, 11–13 Zeilen, teilweise rote Überschriften.

Schreibsprache:

ostschwäbisch.

II. Bildausstattung:

Drei eingeklebte kolorierte Holzschnitte aus Papier.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen, Farben:

2v Einzug Christi in Jerusalem, 60 × 38 mm (Lehrs 3 [1925] S. 241 Anm. 1); 90v Abendmahl, 75 × 55 mm (Schreiber, Handbuch 1 [1926] Nr. 177; Baumeister [1920b] Nr. 22); 162v Christus am Kreuz, 75 × 55 mm (Schreiber, Handbuch 1 [1926] Nr. 452a: Augsburg, um 1470–1480; Baumeister [1920b] Nr. 29). Die mit kräftigen Farben kolorierten Holzschnitte dienen als Illustrationen zu den auf die Passion Christi bezogenen Texten der Evangelien und Gebeten bzw. den Texten zur Karliturgie.

Literatur:

Schneider (1988) S. 132–134. – Baumeister (1920b); Novum opus ex veteri (2010) S. 75–78, Nr. 22.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 128: 162v. Christus am Kreuz.

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Abb. 128.