KdiH

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67.7.1. Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 438

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 7

Datierung:

Um 1455/1458 (handschriftlicher Teil) Wasserzeichenbefunde, vgl. Miller/Zimmermann [2007]; Abb. bei Werner [1994] Begleitband S. 49–53).

Lokalisierung:

Ostmitteldeutschland.

Besitzgeschichte:

Die sieben Blockbücher, die mit der Handschrift zusammengebunden sind, werden unterschiedlich datiert. Aufgrund identischer Wasserzeichen ist anzunehmen, dass die Faszikel I und VII sowie III–VI wohl jeweils schon in frühem Entstehungszusammenhang standen; möglicherweise wurde der Codex aber erst später zusammengebunden. 1r alte Signaturen C 38 und 507.

Die ursprüngliche Herkunft der verschiedenen Teile vor ihrer Bezeugung in der Heidelberger kurpfälzischen Bibliothek ist nicht bekannt. Die vor allem in der kunsthistorischen Literatur konstatierte Basler Herkunft der Holzschnitte in den Blockbuchteilen und die ostmitteldeutsche Schreibsprache aller deutschen Textteile bleiben als widersprüchliche Fakten bestehen. Als erste Besitzer wurden Kurfürst Ludwig IV. (1424–49) oder Pfalzgraf Otto von Pfalz-Mosbach (1390–1461) erwogen (Wegener [1927] Reg. S. 112); ersterer († 1449) kommt wegen der Datierung aufgrund der Wasserzeichen zeitlich jedoch nicht mehr in Frage. − Ein Exemplar des Blockbuchs mit der ›Biblia pauperum‹ (Text 2) ist unter den Beständen der alten Heidelberger Schlossbibliothek nachgewiesen, möglicherweise auch der handschriftliche Text 1 (Katalog von 1556/59, Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Cod. Pal. lat. 1932, 198r [Theologie, deutsch, 2o]: Tractat von Zehn gebotten etc. geschrieben Papier, 10.10.14.; vgl. Miller/Zimmermann [2007] S. 425f.). Möglicherweise ist der in das Bild des reuigen Sünders (Nr. XXII) integrierte Wappenschild (37r) ein Hinweis auf die Herkunft (siehe unten II.). − Der Codex wurde im Jahr 1623 vom bayerischen Herzog Maximilian nach der Plünderung der kurfürstlichen Bibliothek durch die kaiserlich-katholischen Truppen mit den gesamten Beständen dem Papst in Rom zum Geschenk gemacht; im Zuge der Rückerstattung der deutschen Handschriften durch Papst Pius VII. im Jahr 1816 gelangte er wieder in die Heidelberger Bibliothek (vgl. Wilken [1817] S. 477). Er wurde 1963 restauriert.

Inhalt: Sammelband mit katechetischen und geistlich-erbaulichen Texten, einem astrologischen Text und einer Fabel. Vgl. Miller/Zimmermann (2007) S. 423–430. Bei den Blockbüchern stehen die bildlichen Darstellungen im Vordergrund; die kurzen lateinischen oder deutschen Texte sind teilweise nur als Beischriften in die Bilder integriert. – Zu katechetischen Texten sind thematisch außer dem handschriftlichen Text (Nr. 1) noch die Blockbücher Nr. 4 (ohne Text) und Nr. 8 (deutsch) zu zählen.
1. 1r–110v ›Heidelberger Bilderkatechismus‹ (Handschrift)
2. 111v–128r ›Biblia pauperum‹, lateinisch (chiroxylographisches Blockbuch, 34 Bilder, mit handschriftlichem Text)
3. 128v–142r ›Oberdeutscher vierzeiliger Totentanz‹ (Blockbuch, 27 Holzschnittblätter)
4. 142v–146r ›Symbolum apostolicum‹ (Blockbuch-Ausgabe II, Basel, ca. 1460–70; acht Holzschnittblätter, Tafeln 2–5 fehlen; leere Spruchbänder, ein lateinischer Spruch am Beginn, die Namen der Apostel und Propheten, sonst ohne Text)
Siehe oben Untergruppe 67.6.
5. 146v–148v ›Septimania poenalis‹, deutsch (Blockbuch, fragmentarisch; fünf Holzschnittblätter mit je sechs bis neun Zeilen eingedrucktem Text). Kurze Gebetsanleitungen für die einzelnen Wochentage (erhalten sind Sonntag bis Donnerstag), bezogen auf die Leidenswerkzeuge Christi als Andachtsobjekte zur Übung der Tugenden und gegen die sieben Todsünden.
Auf dem unteren Teil jeder Seite jeweils Darstellung eines Altars, vor dem ein junger Mann kniet, über ihm ein Engel mit Passionswerkzeug
6. 149r–150v ›Planetenbuch‹ (Blockbuch, fragmentarisch; zwei Holzschnittblätter mit je zwölf Zeilen eingedrucktem Text); je zwölf deutsche Reimpaarverse über die Kinder des Mars, über die Sonne, die Kinder der Sonne und über Venus (Planetenkinder)
7. 151v–162v ›Fabel vom geschundenen Wolf‹ (vom kranken Löwen), Reimpaarfabel (›Reineke Fuchs‹, Blockbuch mit handschriftlichem Text und zusätzlichen, in die Bilder eingedruckten Textteilen)
8. 163r–168r Dekalogverse von Engel und Teufel (Blockbuch, zehn Holzschnittblätter)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 177 erhaltene Blätter, eine Handschrift und sieben Blockbücher, an mehreren Stellen falsch gebunden, neuzeitliche Bleistiftfoliierung mit moderner arabischer Zählung (1–168, jüngere Vorsatzblätter 1**, 1*–3*, 169*–174*; 1*–3* und 170*–173* leer), 270 × 200 mm.

Im handschriftlichen Teil 1 (1r–110r) ist in der ersten Lage die Reihenfolge gestört, zudem fehlen das zweite und das fünfte Doppelblatt des Sexternios (korrekte Folge der erhaltenen Blätter: 1, 8, 2–7; nach 1, 2, 4 und 6 fehlt jeweils ein Blatt [mit Illustrationen Nr. III bzw. V]), die Blätter 1, 13, 19, 30, 43, 50, 56 und 64 schadhaft mit geringen Textverlusten; einspaltig, Schriftraum durch Tintenlinien eingefasst, 28–31 Zeilen, schwarzbraune Tinte, sorgfältige Bastarda, eine Hand, Rubrizierungen (Strichelungen, Namen, Unterstreichungen, Bildtitel), rote und blaue zweizeilige Lombarden, 1r vierzeilige blau-rote Fleuronné-Initiale; die Verse in den Reimpassagen sind nicht abgesetzt, Reimpunkte oder rote vertikale Striche. Vor allem in den ersten sechs Lagen sind die Blätter mit Bildseiten durch Farbenfraß (Kupfergrün) zum Teil stark zerstört. Die Blätter der Blockbücher sind jeweils an den unbeschriebenen Rückseiten zusammengeklebt.

Schreibsprache:

der deutschsprachigen Teile: ostmitteldeutsch (Schreibsprache des Deutschen Ordens; gegen ältere Zuweisungen ins Alemannische vgl. Werner [1994] Begleitband S. 10–12 mit Zusammenfassung seiner früheren Untersuchungen); Text 7: thüringisch.

II. Bildausstattung:

Text 1 ist mit 74 erhaltenen Federzeichnungen geschmückt (1v, 4v, 6r, 7v, 10v, 12r, 13v, 14r, 19v, 21r, 23r, 25r, 25v, 26v, 30v, 32r, 33v, 35r, 37r, 39v, 41r, 41v, 42v, 43v, 44v, 45r, 46v, 47v, 49v, 50v, 51v, 52v, 54r, 55r, 56v, 57r, 58r, 59r, 60r, 61r, 62r, 63r, 64r, 65r, 66r, 68v, 70r, 71r, 72r, 73r, 74r, 75r, 76r, 77r, 79r, 80r, 81v, 83r, 85r, 86r, 87v, 88v, 90r, 91v, 93r, 94r, 95r, 96r, 98r, 100v, 103v, 104v, 106r, 108v); ursprünglich waren 78 Bilder vorgesehen, vgl. die Zählung für das letzte Bild 108v. Ein Zeichner (Wegener [1927] S. 52).

Format und Anordnung:

Ganzseitige kolorierte Federzeichnungen (210 × 145 mm, im einfachen Schriftspiegelrahmen), die in der Regel den zugehörigen Textabschnitten vorangestellt wurden (Ausnahmen sind bedingt durch das Layout, z. B. 62v/63r). Der enge Bezug zwischen Text und Bildern wird auch durch Spruch- und Schriftbänder in den Bildern hergestellt, die ganze Sätze des Textes im Wortlaut aufgreifen. Die Bilder sind mit zeitgenössischer römischer oder arabischer Zählung in roter oder schwarzer Tinte versehen: I–II, IV, VI–XI, XIII–XLIX, 50, LI–LVII, 59–78 (zum Teil durch Beschnitt weggefallen; Nr. III, V, XII und LVIII fehlen; LVI und LVII vertauscht); korrespondierende Nummern tauchen auch bei den zugehörigen Textabschnitten auf. Die fehlenden Bilder III und V entsprechen den fehlenden Blättern 8* und 11*, die anderen Zähllücken sind wohl durch Auslassung eines Bildes oder durch falsche Zählung entstanden (Werner [1994] Begleitband S. 10).

Bildaufbau und -ausführung:

Die Bilder – Szenenbilder mit mehreren Figuren – sind durch einfache Federstriche gerahmt, wie sie auch die Ränder der Textseiten markieren; gelegentlich werden dabei die Figuren halb durchschnitten, zum Teil ragen sie über die Rahmung hinaus. Unschraffierte Federzeichnungen in schwarzbrauner Tinte, kräftige Umrisse, mit Wasser- und Deckfarben koloriert, Silberstiftvorzeichnung gelegentlich sichtbar. Wegener (1927, S. 52) beurteilte die Arbeit als »sehr plump und roh« und vermutete eine »Kopie nach einem Blockbuch«.

Beim ersten Teil beziehen sich, der Verschränkung der zwei Texte über den Dekalog und die Ägyptischen Plagen entsprechend, je zwei Bilder aufeinander; davon thematisiert das erste das jeweilige göttliche Gebot, das zweite seine Übertretung in Kombination mit der zugeordneten Plage. Die weiteren Texte werden mit je einem Bild pro inhaltlichem Abschnitt eingeleitet.

Die Bilder eines thematischen Abschnitts (Gebote, Beichte, Rufe Gottes etc.) sind jeweils gleich aufgebaut, manche nahezu identisch. Die Figuren stehen auf grünen Bodenstücken zumeist ohne Vegetation, kein Himmel, nur wenige Architekturelemente und sonstige Gegenstände (Altar, Säule, Sitzbank, Brunnen, Tisch, Speisen, Körbe, Truhen, Musikinstrumente, Waffen), unrichtige Perspektive. Die Personen tragen zeitgenössische Trachten mit langen Hakenfalten, sie sind kaum individualisiert. Gesichter, Haltung, Gesten und Kleidung sind vor allem bei den Hauptfiguren stereotyp (Abschnitt über die Zehn Gebote: Der gehörnte Moses, stehend, hält eine Tafel mit dem Text des jeweiligen Gebots; Abschnitt über die Beichte: jeweils links im Bild auf einer Bank sitzender Beichtvater, ein immer gleich gekleideter Mann ihm gegenüber). Die Hauptfiguren sind meist größer als die wechselnden Nebenpersonen; Gott und Engel als schwebende Halbfiguren. Häufig begegnet die Darstellung des Teufels als kleinere Figur, oft auf der Schulter eines Menschen sitzend oder hinter ihm hervorschauend. Die Kolorierung ist eher grob und ungenau. Gefällige Raumaufteilung. Mit dem Beicht- und Sündenspiegel tauchen konsequent Schriftbänder mit dem Redetext der in den Bildern dargestellten Personen auf (ab 39v; davor als Ausnahme schon 33v, Bild XX [letzte der Ägyptischen Plagen]). Die Schriftbänder (ein bis drei pro Bild), deren Text oft wörtlich aus dem zugehörigen Textabschnitt stammt, sind um die Figuren drapiert und schließen den Sinn der dargestellten Szene auf; sie sind leer auf 79r (Bild 59) und 80r (Bild 60) und fehlen ganz 81v (Bild 61) und 83r (Bild 62).

Bildthemen:

Vgl. Geffcken (1855) Sp. 1–19, Wegener (1927) S. 49–52, Werner (1994) Begleitband S. 13–24. Die roten Bildtitel am oberen Seitenrand geben jeweils das Thema an, z. B. Bild I: Das irste geboit, Bild II: Dy irste pfloge dy got vorbring durch der obirtretunge willen des irsten gebotis was das alle wasser czu blute wvrden.

Zuordnung der Bilder zu den einzelnen Textteilen und Besonderheiten:
1r–35r Zehn Gebote und Ägyptische Plagen: Bild I–XX (im Wechsel beider Texte; davon sind 17 Bilder erhalten; Bild III = 2. Gebot und Bild V = 3. Gebot fehlen durch Blattverlust; zum 6. Gebot ist kein eigenes Bild vorgesehen, Bild XI entspricht der 6. Plage; ein Bild XII fehlt ohne Lücke). Wiederholt tritt bei szenischen Varianten die teilweise gleiche Figurenkonstellation auf: in den Gebote-Bildern (I, VII, IX, XIII, XV, XVII, XIX) jeweils der gehörnte Moses mit einer beschrifteten Gesetzestafel (z. B. 1. Gebot: Du salt nicht fremde gote haben) und ein Engel; bei den Plage-Bildern mit Szenen der Übertretung der Gebote (II, IV, VI, VIII, X, XI, XIV, XVI, XVIII und XX) jeweils ein oder zwei Teufel.
35r–37r Gedicht von den Zehn Geboten: Bild XXI (Jüngstes Gericht, Himmel, Hölle).
37r–38r Gedicht über wahre Beichte und Buße: Bild XXII; auf einem Hügel kniet ein nackter junger Mann, er hält eine Geißel, in der anderen Hand einen Wappenschild (dreigeteilt: links oben drei Kreise mit Fünfteilung, rechts oben auf schwarzem Grund drei Schwerter, unten auf grauem Grund drei Hörner; Herkunftshinweis?); zwei Engel setzen ihm eine Krone auf.
38v–56r Beicht- und Sündenspiegel. Über unwirksame Beichte: Bild XXIII–XXXVII. Bei allen 15 Bildern die gleiche Grundfigur des meist links auf einem Stuhl sitzenden Beichtvaters (manchmal zwei); bei den 14 Negativbeispielen dazu hinter den Beichtenden oder zur Buße verpflichteten Menschen jeweils ein oder zwei Teufel, beim letzten Bild über die rechte Beichte vier Heilige sowie Gottvater mit dem gekreuzigten Christus.
56r–69v Wie Gott den Sünder auf achterlei Weise zur Buße ruft, vier Reaktionen der Sünder: Bild XXXVIII–XLIX. Von den Bildern der acht Rufe Gottes zeigen Bild XXXVIII, XXXIX und XLIII die gleiche Figur des sitzenden Beichtvaters bzw. Priesters wie die Bilder zum vorausgehenden Text; die anderen sind mit je unterschiedlichen Szenen gestaltet. Bei den vier Reaktionen der Sünder zeigen Bild XLVI–XLVIII das je gleiche Grundbild mit Christus, der vor der Tür eines Hauses steht und Einlass begehrt, im Innern ein Paar; nur beim letzten Bild, das eine positive Reaktion zeigt, wird Christus von dem Paar am Tisch bewirtet.
69v–78r Warum Sünder sich nicht bekehren: Bild XLVI–LVI [korr. LVII]. Von den acht Bildern zeigen Bild 50–LV die gleiche Grundfigur des sitzenden Beichtvaters (wie oben), und alle acht einen Mann, um dessen Leib ein Teufel einen Strick gelegt hat, an dem er ihn zieht.
78r–84v Vom Aufschub der Beichte und Buße: Bild 59–62, je gleiches Grundbild: Priester am Krankenbett eines Sterbenden, Teufel oder Engel, die nach der Seele greifen; Nr. 62 (positives Beispiel) ähnlich, aber kombiniert mit fünf Reihen von Köpfen: Chöre der Seligen im Himmel.
84v–95v Die neun fremden Sünden (Von der Verantwortung für die Sünden anderer): Bild 63–71. Je individuelle Bildszenen.
95v–110v Die sieben Todsünden: Bild 72–78. Allegorische Darstellungen der Todsünden Hoffart, Habgier, Gefräßigkeit, Unkeuschheit, Zorn, Neid und Hass, Trägheit; viermal als eine jeweils ähnlich gestaltete junge Frau, dreimal als junger Mann; alle sieben Figuren stehend, fast über die gesamte Bildhöhe.

Text 8: Die Verse über den Dekalog sind in die zehn kolorierten Holzschnittblätter des Blockbuchs integriert; jedem Gebot ist ein Blatt gewidmet, die Bilder jeweils in doppelt liniertem Rahmen (213 × 152 mm). Die szenische Darstellung eines Menschen zwischen dem Gebot und seiner Übertretung (jeweils in einem Bild) wird stets durch einen Engel und einen Teufel ergänzt; der lateinische Gebotstext ist jeweils als Überschrift gesetzt, darunter das Gebot in je zwei deutschen Reimpaarversen, dazu auf einem Schriftband des Teufels je zwei Reimpaarverse, die zur Übertretung auffordern. Falten nach der Mode von 1440–60 (vgl. Schreiber [1902] S. 235). Dasselbe thematische Konzept mit Gebotstexten und Teufelsversen findet sich auch auf der großen Zehn-Gebote-Tafel der Danziger Marienkirche von ca. 1480–90 (dort sind je zwei detaillierte Szenen zur Gebotserfüllung und -übertretung gemalt; vgl. Slenczka [siehe unten: Literatur]).

Farben:

Kupfergrün, Kobaltblau, schmutziges Gelb, Karminrot, Zinnoberrot, Ocker, helles Graubraun, Braun.

Literatur:

Wilken (1817) S. 477f.; Bartsch (1887) S. 137f., Nr. 240; Miller/Zimmermann (2007) S. 423–430 (Karin Zimmermann). – Geffcken (1855) Beilagen I. Heidelberger Bilderhandschrift No. 438, Sp. 1–20, Taf. 1–10 (Holzschnitte zu Text 8), Taf. 11–12 (Federzeichnungen zu Text 1, 80r, 81v); Schreiber (1902) S. 234–237, 237–244, 349f., 420–427, 442–445 (zu den Blockbüchern); Wegener (1927) S. 49–52, Abb. 45 (90r); Vollmer (1935) S. 283–293; Elmar Mittler / Wilfried Werner: Mit der Zeit. Die Kurfürsten von der Pfalz und die Heidelberger Handschriften der Bibliotheca Palatina. Wiesbaden 1986, S. 94–97, Abb. 19 (112v), 20 (156r); Werner (1994) [siehe oben Mikrofiche-Edition], Begleitband; Ruth Slenczka: Lehrhafte Bildtafeln in spätmittelalterlichen Kirchen. Köln 1998 (pictura und poesis 10), S. 37–39, 208–210, Abb. I.2.a; Suntrup/Wachinger/ Zotz (1999) Sp. 1499, Nr. B. II.b.12.; Volker Honemann: ›Heidelberger Bilderkatechismus‹. In: 2VL 11 (2004), Sp. 598–601; http://heidicon.ub.uni-heidelberg.de/pool/palatina/sig/germ.%20438 (17.5.2016).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. XXXVIIIb: 88v. Loben der Sünde anderer: Hoffart.

Abb. 95: 164v. 3. Gebot (Du sollst den Sabbat heiligen).

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Taf. XXXVIIIb.
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Abb. 95.