93.7.e. Nürnberg: Konrad Zeninger, 1481
Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser
KdiH-Band 9
4o, 24 Blätter, unfoliiert (a8−c8), einspaltig, 34 Zeilen, handschriftliche Rubrizierungen, Lombarden.
Ein ganzseitiger Titelholzschnitt [1v]: Birgitta in der Tracht ihres Ordens mit der Schreibfeder vor einem Buch am Schreibpult sitzend, schräg nach links gewandt, rechts hinter ihr ein Engel, der ihr ins Ohr flüstert, vor ihr links ein (kleinerer) kniender Ordensbruder mit Schriftband (O pater de celis miserere nobis), darüber als Halbfiguren links auf Wolken Gottvater, der den Schmerzensmann hält, in der Mitte die Taube des Heiligen Geistes, rechts Maria mit dem Jesuskind, an der rechten Seite Pilgerstab mit Tasche und Hut, darunter eine Krone, in den vier Ecken je ein Wappenschild (oben links ein Löwe als Birgittas bzw. ihres Mannes Wappentier, oben rechts SPQR als Symbol ihres langen Aufenthaltes in Rom, unten links das wittelsbachische Rautenwappen, unten rechts der Schragen mit den vier Eisenhüten der Grafen von Öttingen; beide repräsentieren wohl die zwei süddeutschen Birgittenklöster Gnadenberg und Maihingen vgl.
GW 04400, 18 Exx. nachgewiesen; ISTC ib00676000. –
Folgende Ausgaben von Tortschs ›Bürde der Welt‹ weisen ein Titelbild mit demselben Thema auf:
- [Augsburg]: [Anton Sorg], [14]82 (GW 04401, vier Exx. nachgewiesen; ISTC ib00676100). Holzschnitt nicht identisch, auch nicht nur seitenverkehrt.
- Augsburg: Johann Froschauer, 1504 (VD16 B 5597; zwei Exx. nachgewiesen). Derselbe Druckstock wie bei Sorg 1482.
Abb. 169: München, BSB, 4 Inc.c.a. 183, 1v. Hl. Birgitta.