KdiH

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93.1.1. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 346

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 9

Datierung:

1468 (176r).

Lokalisierung:

Bayern.

Besitzgeschichte:

Als frühester Besitzer ist im 17. Jahrhundert das Augustiner-Chorherrenstift Indersdorf dokumentiert (vgl. 1r unten Randeintrag: Monasterii B V M in Vndestorff. 1647); das Stift wurde 1783 aufgehoben, der Besitz dem Liebfrauenstift in München übergeben.
Im Zuge der Säkularisierung 1803 gelangte die Handschrift in die Münchener Hofbibliothek.

Inhalt:
1. 1r−154r Jan van Ruusbroec, ›Die geestelike brulocht‹
oberdeutsche Übersetzung
2. 154r−159v Von Anfechtungen
3. 159v−160r Vier Tugenden zur Vereinigung mit Gott (Exempel)
4. 160r−163v Johannes von Sterngassen, Predigt
5. 164r−172r Predigt, Johannes Tauler zugeschrieben (Meister Eckhart?)
Inc. Tůtt ditz hin also sprach vnser herr zu denn dy in dem tempel chaufftenn vnd verchaufftenn … (Io 2,16)
6. 172r−v Fünf Schäden aus lauer Gesinnung
7. 173r−176r Mystische Spruchsammlung
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 180 Blätter (ohne Vorsatzblatt), mittelalterliche Foliierung (fehlerhaft) und moderne Bleistiftzählung (unbeschrieben: 165v, 176v−180v), 233 × 167 mm, Bastarda, zwei Hände (I: 1r−10v, II: 10v−176r), einspaltig, 23 Zeilen, Rubrizierungen: Überschriften, Strichelung, Kapitelanfänge mit reich verzierten zwei- und dreizeiligen roten (seltener schwarz-roten) Initialen, von denen Fadenranken mit Knospen und Kreisen ausgehen; vier größere Deckfarbeninitialen mit jeweils zwei- bis dreiseitigen Blattranken: 13v A, fünfzeilig; 52v A, sechszeilig; 95r W, sechszeilig; 137v S, fünfzeilig.

Schreibsprache:

mittelbairisch.

II. Bildausstattung:

Nur Text 1 hat über die Rubrizierung hinausgehende Ornamentierung: 1r: achtzeilige historisierte D-Initiale in Deckfarben, ca. 54 × 50 mm (blauer Buchstabenkörper mit Rankenmuster auf grünem Quadrat, Binnenraum hellbraun mit rotem Rautenmuster, darin stehend die hl. Katharina mit Schwert und Rad, in grünem Mantel, hellrotem Kleid und goldener Krone; ob darunter ein Provenienzhinweis oder ein Textbezug zu verstehen ist, ist unklar (möglicherweise wurde Katharina im Anschluss an das einleitende Bibelzitat Der preytigam chumbt […] als mystische Braut Jesu assoziiert; die Heilige und ihre mystische Vermählung mit dem Jesuskind werden jedoch im Text nicht erwähnt). Vierseitige farbige Blatt- und Blütenranke.

Farben:

Grün, Blau, Rot, Hellbraun, Gold.

Literatur:

Schneider (1970) S. 372−375. – Quint (1940) S. 136f.; Eichler (1969) S. 10−12.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 148: 1r. Hl. Katharina.

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Abb. 148.