KdiH

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66.1.2. Schwerin, Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern, ohne Signatur

Bearbeitet von Kristina Domanski

KdiH-Band 7

Datierung:

Ende 12. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Sachsen (Ostfalen?).

Besitzgeschichte:

S1 von C. F. Lisch, großherzoglich-mecklenburgischer Archivar und Regierungsbibliothekar, 1834 im Großherzoglichen Geheimen und Haupt-Archiv in Schwerin, S2 von seinem Nachfolger H. Grotefend 1892 ebendort entdeckt (Gutfleisch-Ziche [1996] S. 159).

Inhalt:
1r–8v Pfaffe Konrad, ›Rolandslied‹ Vv 905–1843
Fragment S1
9r–10v Pfaffe Konrad, ›Rolandslied‹ Vv 8599– 8805
Fragment S2
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, noch 10 Blätter (fünf Doppelblätter von ursprünglich zehn Quaternionen: 1r–8v = zweite Lage, 9r–10v = inneres Doppelblatt der zehnten Lage; moderne Zählung 1a/b –10a/b mit Tinte oben rechts), 270 × 195 mm, einspaltig, Verse fortlaufend geschrieben, 29 Zeilen; frühgotische Minuskel, eine Hand. Einzeilige rote Initialen bei Abschnittsbeginn.

Schreibsprache:

mitteldeutsch-niederdeutsch (Klein [1988] S. 130).

II. Bildausstattung:

Fünf Freiräume für Illustrationen freigelassen (3r, 5r, 7r, 9r, 10v).

Die Freiräume befinden sich im Fragment S1 nach Vers 1165, in Vers 1426 und nach Vers 1610, beim Doppelblatt S2 nach Vers 8630 und in Vers 8773. Vier Leerräume sind zwölf, einer elf Zeilen (5r) hoch. Ihre Verteilung entspricht damit der Anordnung der Illustrationen in der Heidelberger Handschrift (Nr. 66.1.1.), dem sechsten, siebten und achten Bild (S1) sowie dem 38. und 39. Bild (S2), weshalb eine gemeinsame Vorlage für beide Handschriften vermutet wird (Kern [1972] S. 246–248). Die paläographische Untersuchung von Barbara Gutfleisch-Ziche ([1996] S. 162–167) hält eine Anfertigung der Handschrift in einer für Heinrich den Löwen tätigen Werkstatt von einem niederdeutschen (elbostfälischen) Schreiber für möglich.

Literatur:

Georg Christian Friedrich Lisch: Handschriften mittelhochdeutscher Gedichte. Ruland oder Karl der Große vom Pfaffen Konrad. Bruchstück aus dem Großherzoglichen Archive in Schwerin. Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde 1 (1836), S. 152–156. – H. Grotefend: Bruchstück des Rolandsliedes. Quartalbericht des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde 57, 3 (April 1892), S. 4–10; Edward Schröder und Wilhelm Teske: Ein neues Fragment der Schweriner Roland-Handschrift. ZfdA 50 (1908), S. 382–385; Wesle (1928) S. XXXVI f.; Kern (1972) S. 246–248; Beckers (1982) S. 4–6; Gutfleisch-Ziche (1996) S. 159–167; Bastert (2010) S. 121 f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus