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44.3.1. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 1107

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 6

Datierung:

1387 (vgl. die Datierung der Fertigstellung auf den 23. 4. 1387 im Kolophon der Weltchronik 511rb).

Besitzgeschichte:

1r Besitzeintrag des 17. Jahrhunderts nennt Heinrich Wilhelm von Starhemberg (1593–1675); ob die Handschrift bereits davor in der Fürstlich Starhembergischen Schlossbibliothek von Riedegg bei Gallneukirchen (Mühlviertel/Oberösterreich) war (deren Wappen befindet sich mit den Buchstaben GHVS und der Jahreszahl 1576 auf dem Einband), ist nicht feststellbar. Im Riedegger Katalog von 1830 wird die Handschrift in Abteilung I unter Nummer 7 geführt. Gegen 1864 gelangte die Büchersammlung auf Schloss Eferding, von dort 1889 in die Berliner Königliche Bibliothek (Akzessionsnummer 1889.7). Vgl. Spielberger (1998).

Inhalt:
1. 1ra–511rb Heinrich von München, ›Weltchronik‹
2. 514ra–516vb Red des heiligen lerer sand Augustin wider die Juden vnd aller ander vngelewbig lewt = Ps.-Augustinus, ›De mysterio trinitatis et incarnationis‹, lat. Prosa und deutsche Reimpaarverse. Inc. (Prolog): Wer mit juden well disputiren
3. 517ra–523rb Ein andrew red sand Augustein = Ps.-Augustinus/Quodvultdeus: ›Sermo contra Judaeos, Paganos et Arianos‹, lat. Prosa und deutsche Reimpaarverse
4. 523rb–524ra Marienpreis und Lob der Gottesgeburt (lat. Anfangszitat in Prosa [Ps.-Aristoteles] und 118 deutsche Reimpaarverse; Inc. Philosophus dicit libro Animalium V° bzw. Ein maister manigen wol erchant / Aristoteles ist genant / schreibt an ainem der pucher sein / von der aigenschafft der tierlein)
5. 524ra–524rb Ein churcz ticht gen werltleichen lewten (24 Verse)

Abdruck bei Spielberger (1998) S. 175

6. 524va–526ra Exempelerzählung vom sterbenden Sünder, der auf Rat seines Engels Maria als Fürbitterin anruft (lat. Prosavorspruch und 239 deutsche Reimpaarverse)
7. 526ra–526va ›Sieben Freuden Mariens‹
8. 526va–528va Ps.-Bernhard, ›Jesu dulcis memoria‹, lateinisch-deutsch
9. 528va–529ra Gedicht über die Vergänglichkeit (Ein news geticht in dem sterben gemacht)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, noch 529 + 3 Blätter (moderne Blattzählung), erstes Blatt (ungezählt) fehlt mit Textverlust, 511v–513v leer (Text 2 beginnt nach fünf leeren Seiten auf neuer Lage), 370 × 270 mm, zweispaltig, 30–44 Zeilen, Bastarda, wohl mehrere Hände (Spielberger [1998] S. 172), Verse abgesetzt, Rubrizierungen (rote Überschriften, Lombarden nur gelegentlich ausgeführt, drei- bis sechszeilige Initialen erst ab Bl. 159).

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

In den Texten 1–3 sind Leerräume für Illustrationen ausgespart, davon 137 für die Weltchronik (siehe Stoffgruppe 135). Für die beiden pseudoaugustinischen Texte waren elf einspaltige Bilder (sieben bis zehn Zeilen hoch) vorgesehen: 514rb, 516va, 517vb, 518vb (2), 519rb, 519va, 520rb, 520va, 520vb, 522rb, vgl. unten Nr. 44.3.2. mit identischer Anlage.

Literatur:

Degering 1 (1925) S. 154. – Philipp Strauch (Hrsg.): Jansen Enikels Werke. Hannover/Leipzig 1900 (MGH Deutsche Chroniken III), S. XXXIV–XXXVIII (Nr. 30); Spielberger (1998) S. 172–176 (mit weiterer Literatur); Niesner (2005) S. 365–381, bes. S. 366 f.; Frank Shaw, Johannes Fournier und Kurt Gärtner (Hrsg.): Die Weltchronik Heinrichs von München, Neue Ee. Berlin 2008 (DTM 88), S. XXVI.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus