KdiH

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44.13.1. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 862

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 6

Datierung:

Ende 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Schwaben.

Besitzgeschichte:

Aufgrund einer beim Binden für die Fälze verwendeten Kaufurkunde (um 1400), die vom Kloster sancte Marien ze Medelingen ausgestellt wurde, ist die Herkunft der Handschrift aus dem Dominikanerinnenkloster Medingen bei Dillingen wahrscheinlich. Später in der Kurfürstlichen Bibliothek Mannheim (IIv oben Mannheimer Signatur A 146; im Vorderdeckel weitere Bleistiftsignatur N° XI. 1913), von dort nach München gelangt.

Inhalt:
1r–259r ›Gespräch einer geistlichen Mutter und Tochter über 17 theologische Fragen‹

1r–8r Register. B. H. Got sei mit und bei uns allen. V. R. 10r Inc. Dis biechlin ist genant der fraugen und antwurtung ainer muͦter und dochter die ainander fraugten und ainander underweißtund. Des ersten fraugt die dochter die muͦter und sprach zu ir: Liebe muͦter, ich hab gehört wie got der almächtig kain úbel noch nichtz arges noch böses verhengen sy […]

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, II + 264 Blätter, Bl. 9 Pergament, mit rotem Faden auf 8v aufgenäht, neue Blattzählung 1–264 (springt von 113 auf 116, von 188 auf 190, zählt nicht je ein Blatt zwischen 121–122, 241–242, 252–253; alte Foliierung 1–250 ab Bl. 10, unbeschrieben Bl. Ir-IIr, 8v, 9r, 259v–264v), 105 × 75 mm, einspaltig, 12–16 Zeilen, Bastarda, eine Hand (vgl. die Initialen V. R. am Ende des Registers 8r und am Textende 259r, dort außerdem von anderer Hand: Fr. J. M.), Randnotizen einer zweiten Hand, Rubrizierungen (zweizeilige rote Lombarden, Strichelungen, Unterstreichungen).

Schreibsprache:

schwäbisch.

II. Bildausstattung:

9v ganzseitige, mit Deckfarben kolorierte Federzeichnung in Rahmen (82 × 55 mm): zwei Nonnen mit weißem Kopfschleier, einander zugewandt sitzend; links die geistliche Mutter, etwas größer, in braunem Gewand, rechts die Tochter in blauem Gewand; die Mutter mit lehrend erhobenen Händen, die Tochter mit aufgeschlagenem Buch auf dem Schoß, im Hintergrund zwei Fenster, darüber schlichte Rankenverzierung mit Kirschen als Raumabschluss, grünes Bodenstück mit Blumen. Einfache Zeichnung wohl von der Hand einer Nonne; graue Konturen, typisierte rundliche Gesichter mit rot gemalten Wangen, die Kleiderfalten durch schwarze Linien, Blumen durch Pinseltupfer angedeutet.

Farben:

Braun, Blau, Grün, Rot, Gelb, Deckweiß, Rosa, Schwarz.

Literatur:

Schneider (1984) S. 694. – Jeffrey Hamburger: Am Anfang war das Bild: Kunst und Frauenspiritualität im Spätmittelalter. In: Studien und Texte (2004), S. 1–43, hier S. 20 und Abb. 17; Krone und Schleier (2005) S. 474, Farbabb. 405 (9v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. 44.XIIa: 9v. ›Gespräch einer geistlichen Mutter und Tochter über 17 theologische Fragen‹: Zwei Nonnen im geistlichen Lehrgespräch.

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Taf. 44.XIIa.