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29.4A. ›Rosengarten zu Worms‹

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 4/1

Der in wenigstens fünf, sich in mehrere Fassungen aufspaltenden Versionen tradierte ›Rosengarten zu Worms‹ ist in 20 Handschriften vom Ende des 13. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts und in den sechs Drucken des Heldenbuchs überliefert; eine Einzelüberlieferung im Druckmedium existiert, anders als bei den meisten übrigen aventiurehaften Dietrichepen, nicht. Illustriert wurden lediglich zwei Handschriften: das ›Dresdner Heldenbuch‹ (Nr. 29.4A.1.), das dem Text eine ganzseitige Titelzeichnung voranstellt und ihn mit einem rankengeschmückten Initialblatt einleitet, und ein im Umkreis der Elsässischen Werkstatt von 1418 entstandenes Manuskript (Nr. 29.4A.2.), das außerdem den ›Lucidarius‹ enthält. Dem ›Rosengarten‹ sind darin zwanzig ungerahmte kolorierte Federzeichnungen beigefügt, gut die Hälfte davon ganzseitig, die, sich auf das notwendige Handlungspersonal beschränkend, hauptsächlich Zweikämpfe schildern. Diese eher stereotypen Bildmodelle sucht der Illustrator jedoch durch Detailreichtum vor allem in der Darstellung von Kleidung, Rüstungen und Kopfbedeckungen und durch zuweilen etwa maniriert wirkende Körperhaltungen abwechslungsreich zu gestalten. Eine verlorene, zyklisch illustrierte ›Rosengarten‹-Handschrift erschließt Christoph Gerhardt (1999) aus »Schreiberzusätzen« in vier Überlieferungszeugen (Berlin, Staatsbibliothek – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. quart. 744; Kraków, Biblioteka Jagiellonska, Ms. Berol. germ. quart. 1497; Dessau, Anhaltische Landesbücherei, Hs. Georg. 224. 4°; München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 429), die, dort als gliedernde Kapitelüberschriften fungierend, vermutlich einst Tituli einer Bilderfolge waren. In der Holzschnittillustration der Heldenbücher bleibt der für den Erstdruck des Johann Prüss (Nr. 29.4A.a.) um 1479 entwickelte Bilderzyklus bis hin zu Heinrich Steiners vierter Ausgabe (Nr. 29.4A.d.) von 1545 mit der Wiederverwendung von Druckstöcken und der dem Zeitstil angepaßten Kopie der Vorgängerdrucke verbindlich. Lediglich die beiden späten Frankfurter Heldenbücher (Nr. 29.4A.e., 29.4A.f.) geben den engen Bezug zwischen Text und Illustration auf und durchschießen die Epenfolge eher wahllos mit für andere Werke konzipierten, wenn auch durch bekannte Künstlernamen wie Virgil Solis, Jost Amman, Hans Brosamer oder Hans Weiditz ausgezeichneten Holzschnitten.

Editionen:

Die Gedichte vom Rosengarten zu Worms. Hrsg. von Georg Holz. Halle 1893. Neudruck Hildesheim/New York 1982.