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26A.15. Österreich: Ottokar von Steiermark, Steirische Reimchronik

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Das umfangreichste und auch inhaltlich wesentlichste Beispiel einer gereimten Landeschronik entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts. In rund 100 000 Versen stellt Ottokar von Steiermark (ca. 1260/65–1319/21), Ministeriale der Herren von Liechtenstein, österreichische Zeitgeschichte bis 1309 (niederösterreichische Revolte gegen Herzog Friedrich I.) im Rahmen der Reichsgeschichte dar. Seine Haltung ist eindeutig landespatriotisch-steirisch, seine Methode besteht in einer Verknüpfung von annalistischer, thematischer und geographischer Aufbereitung des Materials. Die Reimchronik ist in keinem der erhaltenen Codices komplett überliefert, alle bieten nur Teilabschriften. Die Wiener Handschrift Cod. 3040, die die Verse 250–28467 und 69003–98595 (Schluß) enthält, ist zugleich die einzige, die Indizien für eine Bildausstattung aufweist. Zahlreiche Bildräume zeugen mit eingetragenen Bildtiteln von einem breit angelegten, vermutlich nicht nur geplanten, sondern ehemals auch existenten Zyklus von Ereignisbildern. Die unmittelbare Vorlage der Wiener Handschrift könnte bereits ein reich bebilderter Codex gewesen sein. Er muß auch den in der Wiener Handschrift nicht abgeschriebenen Eingangsteil (Vers 1–249) enthalten haben, denn der erste Bildfreiraum der Wiener Handschrift bezieht sich mit dem Titel hye streit kunig Chunrat mit Karlotten vnd gesigt im an auf eine Textpassage, die in Cod. 3040 nicht steht.

Editionen:

Edition: Ottokars Österreichische Reimchronik. Nach den Abschriften Franz Lichtensteins hrsg. von Joseph Seemüller. Bd. 1–2. Wien 1890–1893 (MGH, Deutsche Chroniken 5,1–2). Nachdruck 1974.